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Berlin

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Aktivrente beschlossen: Wer sie nutzen kann, wer nicht

Das Bundeskabinett hat einen Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, der älteren Arbeitnehmern mehr finanzielle Flexibilität im Rentenalter bietet: Wer freiwillig neben der Rente arbeitet, darf künftig bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei verdienen - außer Selbstständige.

Die sogenannte „Aktivrente" soll ab Jahreswechsel gelten und ist Teil der Bemühungen der Bundesregierung, den Fachkräftemangel zu bekämpfen und die Rentenfinanzierung zu sichern.

Bis zu 24.000 Euro jährlich steuerfrei hinzuverdienen

Der Entwurf sieht vor, dass Rentner aus nichtselbstständiger Tätigkeit pro Monat bis zu 2.000 Euro verdienen können, ohne darauf Einkommensteuer zahlen zu müssen. Auf das Jahr hochgerechnet entspricht das einer steuerfreien Summe von 24.000 Euro. Sozialabgaben müssen dennoch weiter entrichtet werden: Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber zahlen Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung, der Arbeitgeber außerdem Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung.

Keine Steuererhöhung durch Progressionsvorbehalt

Die Aktivrente ist vom Progressionsvorbehalt ausgenommen – eine Regelung, die normalerweise dazu führt, dass steuerfreie Einkünfte den Steuersatz für das übrige Einkommen erhöhen. Durch diese Ausnahme bleibt der steuerfreie Zusatzverdienst tatsächlich steuerfrei. Selbstständige, Landwirte und Beamte sind von der Aktivrente ausgeschlossen; das Angebot ist freiwillig.

Wirtschaftsminister Klingbeil: „Ein Plus für alle"

Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) betont, dass die Aktivrente den Arbeitsmarkt stärkt und die Wirtschaft ankurbelt. Ältere und erfahrene Fachkräfte könnten so länger aktiv bleiben, ihr Wissen weitergeben und mit anpacken. „Das ist ein echtes Plus für alle, die beruflich aktiv bleiben wollen", so Klingbeil.

Stärkung der Sozialkassen und Entlastung der Sozialsysteme

Das Finanzministerium weist darauf hin, dass durch die weiterhin fälligen Sozialversicherungsbeiträge auch die Sozialkassen von der Aktivrente profitieren. Dies helfe, die Sozialsysteme zu entlasten und gleichzeitig dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken – ein Gewinn für den Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt.

Hohe Nachfrage erwartet – Steuerausfälle kalkuliert

Die Bundesregierung rechnet mit großem Interesse an der Aktivrente. Im Gesetzentwurf geht das Finanzministerium von etwa 168.000 Nutzern im ersten Jahr aus, was einem Viertel der Anspruchsberechtigten entspricht. Die Steuerverluste durch die Steuerbefreiung werden auf rund 890 Millionen Euro pro Jahr geschätzt.


Nachrichten aus Bundesland und Landeshauptstadt

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„Falscher Marmor und glühende Sterne“ Etwas über 100 Jahre ist es her, dass der Niederländer Theo van Doesburg den Begriff Konkrete Kunst für einen Kunstform einführte, die im Idealfall auf mathematisch-geometrischen Grundlagen beruht. Dass diese Kunstform mit der Zeit keinesfalls in die Jahre gekommen ist, will das Kunstmuseum Reutlingen konkret gerade zeigen. Dort läuft aktuell die Ausstellung „Falscher Marmor und glühende Sterne“.
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Radio-Legende Matthias Holtmann ist tot Der Südwesten verliert eine seiner bekanntesten Radiostimmen: Matthias Holtmann ist im Alter von 75 Jahren in Esslingen gestorben. Der Kult-Moderator war auf SDR3, SWR3 und SWR1 zu hören. Auch im TV war er mit seiner schlagfertigen Art im Einsatz, zuvor am LTT in Tübingen und als Musiker.
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Zwölfmal Landessieg für den Handwerksnachwuchs Zwölf Nachwuchskräfte aus dem Kammerbezirk der Handwerkskammer Reutlingen wurden am Wochenende als Landessieger der Deutschen Meisterschaft im Handwerk ausgezeichnet.

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