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Rangendingen

Foto: RTF.1
Erbe eröffnet neuen Produktionsstandort

Mit etwa 90 Millionen Euro ist das neue Produktions- und Entwicklungsgebäude des Medizintechnikunternehmens „Erbe“ die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Unternehmens. Nach zwei Jahren Planung und drei Jahren Bauzeit wurde das Gebäude am Freitag eingeweiht. Ein Ereignis, dass sich auch Bundesfinanzminister Christian Lindner und Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut nicht entgehen lassen wollten.

Nicht zu übersehen ist der neue Standort von Erbe Elektromedizin in Rangendingen. Den 25.000 Quadratmeter großen Neubau stemmte das Unternehmen aus den eigenen finanziellen Mitteln. Ein Schritt, der auch Bundesfinanzminister Christian Lindner beeindruckte, wie er im Rahmen der Eröffnungsfeier zugab.

"Es ist ein fantastisches Gebäude, aber die damit verbundene Botschaft beeindruckt mich noch mehr. Denn wer so eine Investition unternimmt – aus eigenen Mitteln so etwas neu aufbaut – der hat Vertrauen in den Standort und will hier sich entwickeln und Arbeitsplätze schaffen und das sind die Nachrichten, die wir noch viel öfter hören müssen" sagte Lindner.

Denn in der jüngeren Vergangenheit sei das zu selten der Fall gewesen. Vor allem in den letzten zehn Jahren habe das Land vernachlässigt, das man für wirtschaftlichen Erfolg auch die Voraussetzungen schaffen müsse.

"Wir haben uns vielleicht daran gewöhnt, dass wir spitzenmäßige soziale Absicherung haben und spitzenmäßige ökologische Ansprüche. Und dann gerät manchmal aus dem Blick, dass man eben auch spitzenmäßige Leistung erbringen muss, damit das auf Dauer tragfähig ist. Daran müssen wir gemeinsam in Deutschland arbeiten, jeder an seiner Stelle" forderte Lindner.

Erbe sei ein positives Beispiel dafür, dass das Land in dieser Hinsicht aber dennoch Zukunft habe. Landeswirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sieht das ähnlich.

"Wenn man sich so innovativ entwickelt wie Erbe das macht – schon seit vielen Jahren, seit Jahrzehnten – dann lohnt es sich auch, in Baden-Württemberg zu investieren und zu produzieren. Das macht uns natürlich besonders stolz. Erbe, ein Familienunternehmen – das Rückgrat unserer Wirtschaft – geht voran" so die Wirtschaftsministerin.

Standort für mehrere hundert Mitarbeiter

Für insgesamt 500 Beschäftigte sei der neue Standort ausgelegt. Derzeit sind etwa 250 Mitarbeiter dort beschäftigt, weitere sollen in Zukunft vom Standort Tübingen nach Rangendingen umziehen.

Am Standort liegt der Fokus vor allem auf der Entwicklung und Produktion von medizintechnischen Instrumenten, die dann in die ganze Welt verschickt werden.

"Es gibt zwei Arten von Instrumenten: Wiederverwendbare Instrumente, oder Instrumente zum Einmalgebrauch die so komplex aufgebaut sind, dass sie nicht wieder verwendet werden können – aber dadurch auch Vorteile haben. Die werden hier entwickelt und werden produziert und hier ist das Zentrallager, aus dem die Instrumente dann in die gesamte Welt verschickt werden" erläuterte Erbe-Chef Christian O. Erbe.

Zu diese Instrumenten gehören zum Beispiel Sonden, die in der Lungenkrebsdiagnostik verwendet werden.

Beim Bau des Projekts, das den Namen Erbe 4.i trägt, habe aber auch das Thema Nachhaltigkeit im Vordergrund gestanden. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach decke beispielsweise ein Drittel Energiebedarfs ab.

Die vier „i" im Namen des Standorts stehen übrigens für „Instrumente, Intelligenz, Individuell und Internationalität. Und dieser war mit dem obligatorischen Banddurchschnitt letztlich auch offiziell eröffnet.


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