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Tübingen

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Universitätsklinikum baut bezahlbare Personalunterkünfte

Bezahlbarer Wohnraum ist in Tübingen, wie in vielen Städten, leider Mangelware. Ähnlich sieht es auch mit Fachkräften aus, insbesondere im medizinischen Bereich. Das Universitätsklinikum Tübingen baut deshalb jetzt neun neue Wohnheime für ihre Schüler und ihr Personal - und das Ganze nur fußläufig vom Arbeitsplatz entfernt. Am Mittwoch war Spatenstich.

Unterhalb der Crona-Kliniken am Tübinger Schnarrenberg sollen die neun Wohngebäude entstehen – drei für Schülerinnen und Schüler, sechs für UKT-Personal. Die Gebäude bieten Platz für 520 Wohneinheiten, bestehend aus Ein- bis Zwei- Zimmerwohungen, mit Küchenzeile und eigener Dusche.

Altes Wohnheim war nicht mehr zumutbar

„Wenn man in die Schülerwohnheime reinschaut, eine Dusche auf dem ganzen Flur, da ist Feuchtigkeit in den Wänden, dass geht einfach nicht mehr. Damit kann man keine jungen Schülerinnen und Schüler nach Tübingen holen oder die gewinnen für unser Klinikum. Insofern ist es dringend notwendig, dass was jetzt passiert und ich glaube, wir sind alle sehr, sehr glücklich", erklärt Klinikchef Michael Bamberg.

Auch für den Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer ist der Spatenstich zu diesem Projekt ein Meilenstein für das Klinikum und das Wohnen in Tübingen.

Wege zur Arbeit sind kurz

Man baue hier keine grüne Lunge der Stadt zu, das Grundstück sei bereits gut erschlossen. Die Mitarbeiter könnten künftig gut zu Fuß oder mit dem Rad zur Arbeit pendeln oder die gut getaktete Linie 5 nehmen, die direkt am Grundstück hält.

„Hier entstehen fast 500 Wohneinheiten fußläufig zum Klinikum, reserviert für Pflegekräfte und Auszubildende. Wichtig für die Patienten, aber auch ein wichtiges Zeichen, dass in Werkswohnungen in Tübingen wieder investiert wird. Verkehrsprobleme kleiner zu machen. Vor allem aber auch, um Fachkräfte in der Stadt überhaupt noch anwerben zu können. Ohne bezahlbaren Wohnraum ist das mittlerweile fast unmöglich. Dafür wird hier investiert", so OB Palmer

Bauvorhaben zum Festpreis

Rund 73 Millionen Euro soll das Bauvorhaben kosten, das UKT als Bauträger konnte sich einen Festpreis sichern. Das Grundstück gehört dem Land, die Stadt Tübingen hat das Konzept mitentwickelt und die Flächen freigegeben. Denn auch der Stadt ist es wichtig, genügend Personal in den Kliniken vor Ort zu haben.

„Also für das UKT ist es ein großer Wert, wenn man beim Bewerbungsgespräch gleich sagen kann, also um das Thema Wohnen müssen Sie sich keine großen Sorgen machen, wir haben was im Angebot für Sie. Und was ich auch wichtig finde, es ist bezahlbar", erklärt der Tübinger Baubürgermeister Cord Soehlke.

Quartiersplatz mit Minimarkt und Kletterwand

So soll die Warmmiete künftig nicht mehr als 335 Euro betragen. Neben den Zimmern gibt es dann vor Ort auch einen Quartiersplatz mit Gastronomie, Minimarkt und Sitzmöglichkeiten. Für die Außenanlage sind eine Kletterwand und ein Badmintonfeld geplant.

Alte Wohnheime werden abgerissen

Die alten Wohnheime mit etwa 220 Zimmern sollen später abgerissen werden. Dort soll dann das Lehr- und Lernzentrum entstehen, ein Leuchtturmprojekt.

„Das ist die Idee, in einem Gebäude alles, was mit dem Thema Ausbildung und Medizin zu tun hat, angefangen bei der Pflege bis ganz hin zu den Ärzteausbildungen, zusammen zu legen, um die Vernetzung der verschiedenen Ausbildungsebenen herzustellen.Tolles Projekt, was wir vor 2-3 Jahren im Wettbewerb entschieden haben und was demnächst anfangen soll", so Soehlke.

Doch erst einmal wird hier am Breiten Weg gebaut. Wenn alles nach Plan läuft, sollen die neuen Gebäude im August 2025 schlüsselfertig sein.


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