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Tübingen

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Personal der Uniklinik streikt

Bessere Arbeitszeiten und mehr Gehalt - Beides wird im Gesundheitsbereich schon seit Jahren gefordert. Gerade während der Corona-Pandemie hat sich auch der Blick der Öffentlichkeit mehr und mehr auf diesen Konflikt gerichtet. Jetzt hat die Gewerkschaft Ver.di das Personal aller Unikliniken in Baden-Württemberg zu einem viertägigen Warnstreik aufgerufen.

Das Personal der Tübinger Unikliniken streikte am Dienstag bereits am zweiten Tag in Folge, am Mittwoch war der dritte Tag.

Die Gewerkschaft Ver.di will damit Druck auf die Arbeitgeberseite machen. In der dritten Verhandlungsrunde am Donnerstag soll ein besseres Angebot her.

Ver.di Bezirksgeschäftsführer Benjamin Stein äußerte sich dazu wie folgt: "Wir streiken heute, weil wir nach der zweiten Verhandlungsrunde immer noch zu keinem verhandlungsfähigen Angebot gekommen sind. Die Arbeitgeber bieten bisher nur Einmalzahlungen auf eine lange Laufzeit statt einer Tabellenerhöhung, die aufgrund der Inflation dringend gebraucht würde."

Ver.di fordert eine tabellengerechte Entgelterhöhung um mindestens 375 €. Begründet wird das mit den allgemein steigenden Kosten durch die Inflation. Auch die Arbeitszeiten während der Corona-Pandemie waren Thema.

In einem Demonstrationszug marschierten die Streikenden von den Kliniken am Berg zur Frauenklinik und von dort weiter bis in die Innenstadt. Dadurch kam es auf den Straßen von den Unikliniken in Richtung Tal zeitweise zu Verkehrsverzögerungen.

Begonnen hatten die Streiks bereits am Montag. Mit der Teilnehmerzahl zeigte sich die Gewerkschaft zufrieden und die Stimmung der Kolleginnen und Kollegen sei gut, wenn man es denn so sagen könne, berichtete Stein. Dies beträfe allerdings nur die Stimmung untereinander.

Einen Stillstand solle es in den Krankenhäusern aber trotz der hohen Beteiligung nicht geben. Maßnahmen für den Notfall seien von der Gewerkschaft im Vorfeld der Streiks bereits getroffen worden.

"Wir haben auf keinen Fall ein Interesse daran, die Bürgerinnen und Bürger zu gefährden. Daher haben wir wie immer Notdienstvereinbarungen mit der Arbeitgeberseite verabredet" erläuterte Stein.

Treffpunkt für die anschließende Kundgebung war die Platanenallee, da in der Altstadt durch die derzeit laufende ChocolART kein Platz ist.

In den kommenden Tagen soll es außerdem zu weiteren Aktionen kommen. Auch zur Unterstützung anderer Standorte wurde aufgerufen. Die Warnstreiks dauern noch zwei Tage.

"Wir streiken morgen und am Donnerstag noch. Dabei geht es uns nicht nur um eine Lohnerhöhung, sondern immer auch um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, um nachhaltig ein gutes Gesundheitssystem zu sichern."

Von den Streiks betroffen sind außerdem noch die Standorte Heidelberg, Freiburg und Ulm. Sollte sich die Situation nach der kommenden Verhandlungsrunde aus Sicht der Arbeitnehmer nicht ändern, hat die Gewerkschaft bereits weitere Streiks angekündigt.


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