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Reutlingen

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AfD-Stadtrat Schrade organisiert Corona-Protest

Obwohl es in Reutlingen noch bis zum 24. Januar ein Versammlungsverbot gibt, bekam der Reutlinger AfD-Stadt- und Kreisrat Hansjörg Schrade eine sogenannte „Anmeldebestätigung mit beschränkenden Auflagen“ für einen Corona-Protest in der Reutlinger Innenstadt. Außerdem will Schrade auch mit einer einstweiligen Verfügung gegen die Maskenauflage des Landratsamt vorgehen - warum und wie der Montagabend verlief, erfahren Sie jetzt.

Mit seiner Einladung zum "Lichterspaziergang" am Montagabend, wollte der Stadtrat ein Zeichen setzen. Ein Zeichen für das Recht auf Versammlungsfreiheit. Dass diese Anmeldung jetzt quasi genehmigt wurde, freue ihn. Der Spaziergang soll eine stumme Meinungsäußerung gegen die Corona-Repression sein.

"Die Intensivstationen leeren sich – Omikron ist zu 91% weniger tödlich als die Delta-Variante. Andere Länder wie Spanien, Dänemark usw. machen auf, warum werden bei uns die Schrauben noch weiter angezogen?", so Schrade.

Ärger machen wolle Schrade nicht und er stünde im guten Kontakt mit der Polizei, erklärt er uns weiter. Gegen die Auflage zur Maskenpflicht wolle er allerdings gerichtlich vorgehen.

"Ich war heute leider mit Anwalt beim Verwaltungsgericht Sigmaringen wegen der Maskenpflicht für unseren Umzug, weil die Allgemeinverfügung für die Innenstadt am 15. Januar abgelaufen ist. Wir haben jetzt in der Innenstadt keine Maskenpflicht mehr, aber wir haben ein Sonderrecht für dem Schrade seinen Lichterumzug – die machen sich zu Kinderlein Hohn, wenn sie sagen, bei einem kleinen Lichterspaziergang ist der Virus gefährlich und dann ist der Virus nicht mehr gefährlich", erklärt Schrade.

Um 18 Uhr startete der Protestzug – der Großteil der Teilnehmer hielt sich dabei an die Maskenpflicht. Begleitet wurde der Marsch von vielen Polizeibeamten, die sowohl zu Fuß, als auch mit Einsatzfahrzeugen und Pferden vor Ort waren. Der Spaziergang führte hoch zum Albtorplatz, dann über die Metzgerstraße und wieder zurück zum Marktplatz.

"Also ich habe jemanden gebeten, an der Seite zu zählen und der hat 95 gezählt, also es waren knapp 100. Und da bin ich hoch zufrieden, weil ich sehr spontan eingeladen habe und es ist ja absolut friedlich verlaufen. Eine Teilnehmerin hat gesagt, so einen Betreuungsschlüssel hätte sie im Kindergarten auch, so eins wie wir mit der Polizei gehabt haben"

Schrade hatte auch über seinen Telegram-Kanal zur Teilnahme aufgerufen. Auf die Frage, ob er Bedenken habe, wer an seinem Umzug mitlaufe – beispielsweise Anhänger des dritten Wegs – antwortete er wie folgt:

"Die Ansichten vom dritten Weg sind für mich nicht in Ordnung, aber dass die da mitlaufen, stumm, das ist Demokratie, das ist Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit."

Unter Beifall kündigte Schrade am Ende noch an, dass er diese Montags-"Lichterspaziergänge" wiederholen wolle.


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