Elefantenrunde: Spitzenkandidaten sprechen übers Wahlergebnis
In einer Elefantenrunde von ARD und ZDF sprechen die Spitzenkanidaten derzeit über das Wahlergebnis. Lesen Sie hier alles Weitere
Unions-Kanzlerkandidat Laschet sei im Wahlkampf zu Unrecht auf Themen wie Lacher reduziert worden. Die inhaltlichen Themen hätten eine zu geringe Rolle gespielt, nahm CSU-Chef Söder seinen CDU-Kollegen in Schutz.
Die 2 bis 3% der Stimmen, welche auf die Freien Wähler entfallen sind, könnten sich noch als echtes Problem erweisen, sagte Söder mit Blick auf das Antreten seines bayerischen Koalitionspartners bei der Bundestagswahls. Dieses sei seitens der Freien Wähler ein schwerer Fehler gewesen.
Die politischen Ränder wurden geschwächt, die politische Mitte ist stärker geworden. So fasste FDP-Spitzenkandidat Lindner das Ergebnis der heutigen Bundestagswahl zusammen. Er weise, wie schon vor der Wahl, darauf hin, dass zum ersten Mal 75% der Deutschen den zukünftigen Bundeskanzler nicht gewählt haben werden.
Man müsse das Ergebnis der Grünen zur Kenntnis nehmen; deshalb werde die nächste Bundesregierung wohl sehr viel grüner sein. Auch die FDP habe mit ihren Konzepten von Wirtschaft und Technologie Erfolg gehabt. So erwarte er, dass sich auch dieses in der nächsten Bundesregierung wiederfindet.
Der Arbeitsstil der großen Koalition sei nicht zukunftsträchtig, sagte Unions-Kanzlerkandidat Laschet. Auch bei der SPD sei die GroKo nach der letzten Bundestagswahl nicht das Wunschkonzept gewesen. Das Versöhnen unterschiedlicher Positionen in einer zukünftigen Dreier-Bundesregierung sei zukunftsträchtig und könne für Deutschland einen Schub bedeuten.
Die nächste Bundesregierung müsse die Weichen dafür stellen, dass dieses Land klimaneutral werde, sagte Grünen-Kanzlerkandidaten Baerbock. Das sei die Aufgabe der nächsten Bundesregierung. Baerbocks Aufgabe sei es, gemeinsam mit Robert Habeck dieses zu erörtern: Wo werde man diesem am besten gerecht.
AfD-Spitzenkandidaten Weidel sagte, man sei zufrieden, weiterhin ein zweistelliges Ergebnis zu haben. Man habe der AfD vorhergesagt, eine Eintagsfliege im Bundestag zu sein. Das habe sich nicht bestätigt. Die AfD gehe vergnügt in den neuen Bundestag.