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Baden-Württemberg

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Kretschmann und Lucha verteidigen Maßnahmen

Seit Montag müssen in ganz Deutschland Gastronomiebetriebe und Kultureinrichtungen geschlossen bleiben, während Schulen und Kitas weiterhin geöffnet sind. Das stößt in Teilen der Bevölkerung auf Kritik. Auf der Landespressekonferenz in Stuttgart haben jetzt sowohl Ministerpräsident Winfried Kretschmann als auch Gesundheitsminister Manne Lucha diese coronabedingten Maßnahmen verteidigt.

Am Dienstagmittag kamen Ministerpräsident Kretschmann und Gesundheitsminister Lucha bei einer Landespressekonferenz zusammen, um die seit dem 2. November geltenden Corona-Maßnahmen zu verteidigen. So seien die Infektionszahlen von Montag mit über 1800 Neuinfektionen eindeutig zu hoch. Die 7-Tage-Inzidenz liege inzwischen bei 116,7.

Außerdem seien drei Viertel der Intensivbetten im Land belegt, so Kretschmann. Auch die Kontaktverfolgung von Infizierten sei immer schwieriger geworden. Laut dem RKI können 75% der Fälle nicht zurückverfolgt werden.

Dies verdeutliche ein diffuses Pandemiegeschehen, welches schärfere Maßnahmen in Form einer Kontaktreduzierung um 75% erfordere. Die Kontakteinschränkungen müssen dabei Gastronomie und Kultur treffen, denn Kernbereiche wie Schulen und Einzelhandel sollen geöffnet bleiben.

Von einem Lockdown könne aber nicht gesprochen werden, meint Kretschmann, denn wir würden weiterhin eine Menge Freiheiten haben.

Die jetzigen Maßnahmen seien zwar nicht schön, aber erträglich. Gastronomiebetriebe würden mit den finanziellen Abfederungen wirtschaftlich besser fahren als mit sehr frühen Sperrstunden, meint Kretschmann. Es gehe auch gar nicht darum, dass die Betriebe keine guten Hygienekonzepte hätten. Es gehe nur um Kontaktreduzierung. Und die müsse erfolgen - man habe sich nur entscheiden müssen, in welchem Bereich.

Und laut Gesundheitsminister Lucha sind Schulen und Kitas bisher allerdings nicht als Infektionsherde identifiziert worden.

Es müsse ein R-Wert von 0,7 erreicht werden, so Lucha weiter, weil nur dann könnte eine Kontaktverfolgung gewährleistet werden.

Und um eine verbesserte Kontaktverfolgung zu ermöglichen, soll gezielter getestet werden. Beispielsweise sollen Schnelltests auch in Schulen zum Zuge kommen, falls es Hinweise auf Infektionen gebe. Auch das Gesundheitsamt werde unterstützt: so sollen bis zu 555 Nachverfolgungsteams aufgebaut werden.

Ziel der Maßnahmen soll sein, Ende November wieder alle Ausbruchsgeschehnisse nachvollziehen zu können, so Lucha abschließend.


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