BWeins - Am Puls des Landes

Am Puls des Landes

Landtag in Stuttgart Plenarsitzung im Landtag Neues Schloss in Stuttgart Schlossplatz in Stuttgart

>> BWeins-Sendung in der Mediathek

Tübingen

Foto: RTF.1
Stadtbahn lohnt sich nicht!

Die Bauarbeiten für die Regionalstadtbahn Neckar-Alb beginnen schon bald. In der ganzen Region wird es neu Züge geben, die die Städte verbinden. Aber auch für Tübingen selbst will Oberbürgermeister Boris Palmer eine Straßenbahn haben. Diese soll dann Waldhäuser Ost und die Kliniken besser mit der Innenstadt verknüpfen. Ob die Innenstadtstrecke wirklich kommt, steht freilich noch zur Debatte und im Gemeinderat regt sich Widerstand.

Die Mitglieder der Tübinger Liste haben Prof. Jürgen Deiters aus Osnabrück eingeladen, einmal einen Blick auf das Vorhaben „Innenstadtstrecke Tübingen" zu werfen. Deiters ist Professor für Wirtschaftsgeografie und jetzt in Pension. Er ist zu dem Schluss gekommen, dass sich die Innenstadtstrecke einfach nicht rechnen würde.

Die Idee ist, dass die Stadtbahn vom Hauptbahnhof über die Neckarbrücke, die Mühlstraße hoch und dann weiter zu den Kliniken fährt. Die Pendler, die in Richtung Kliniken unterwegs sind, nehmen aktuell noch den Bus. Deiters hält es für sinnvoll, wenn die Stadtverwaltung statt in eine Bahn, in Bustechnik investiert.

Der Vorsitzende der Wählervereinigung Tübinger Liste, Reinhard von Brunn, schließt sich dem an. Er ist der Meinung, dass es schon sehr bald neue und besser geeignete Verkehrsmittel als Busse oder Stadtbahnen geben werde. Eine Stadtbahn sei einfach nicht die passende Lösung für die Universitätsstadt.

„Dass eine konventionelle Straßenbahn alter Prägung nicht zu einer mittelgroßen Stadt wir Tübingen passt. Die Straßenbahn ist ein klassisches Verkehrsmittel für größere Städte. Tübingen sollte aus unserer Sicht keine Großstadtallüren haben" erklärt Reinhard von Brunn.

Die Vertreter der Tübinger Liste glauben, dass durch die Straßenbahn ein Teil des Charmes der Universitätsstadt verloren gehen würde. Langfristig müsse sich die Stadt sowieso der neuen Mobilität anpassen.

„Das ist in erster Linie jetzt erst mal die Elektrifizierung. Dann kommt die Vernetzung des Verkehrs. Dann kommt die Umstellung der gesamten Busflotte und letztendlich wird der ÖPNV wie wir ihn heute kennen, anders werden. Er muss da mitgehen und das wird sehr viel Geld erfordern" erklärt Ernst E. Gumrich, der Fraktionsvorsitzende der Tübinger Liste.

Zur Tübinger Innenstadtstrecke plant die Stadtverwaltung 2020 einen Bürgerentscheid.

Das Projekt Regionalstadtbahn Neckar-Alb hält allerdings noch mehr bereit als nur eine Straßenbahn für Tübingen. In der ganzen Region werden die Bahnhöfe ausgebaut und die Elektrifizierung vorangetrieben. Alles in allem wird es dann mehrere Linien geben, die die einzelnen Städte in der Region besser miteinander verbinden.


Nachrichten aus Bundesland und Landeshauptstadt

Foto: RTF.1
Richtfest für das neue Landratsamt Schon ab dem 14. Jahrhundert gab es den Brauch, die Fertigstellung einzelner Arbeitsschritte beim Bau mit einem Fest zu feiern. Darauf geht unsere heutige Tradition des Richtfestes zurück. Der ausgebrachte Spruch und die Scherben eines zerschlagenen Glases sollen dem Neubau und seinen „Bewohnern“ Glück bringen. Am Montag prangte die Richtkrone über dem neuen Reutlinger Landratsamt.
Foto: RTF.1
Landtagsgrüne bestätigen Fraktionsspitze Die Fraktion der Grünen im Landtag von Baden-Württemberg hat ihre Fraktionsspitze im Amt bestätigt.
Foto: RTF.1
Ermittlungen wegen Brandstiftung Nach mehreren Bränden in einem leerstehenden Gebäude in der Planie in Reutlingen ermittelt die Polizei jetzt wegen Brandstiftung.

Werbung:

Weitere Meldungen