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Sonnensystem

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Sonde Cassini stürzt auf Saturn - 20-jährige Forschungsmission ist zu Ende

Die Weltraumsonde Cassini ist am heutigen 15.09.2017 auf den Saturn gestürzt und verglüht. Damit geht eine 20-jährige Weltraum-Mission zu Ende: Cassini war nach ihrem Start mehrere Jahre lang bis zu ihrem Ziel, dem Saturn und seinen Monden, unterwegs. Der Absturz wurde planmässig herbeigeführt, weil die Treibstoffvorräte von Cassini zur Neige gegangen waren.

Wichtig war den Forschern dabei, dass die Sonde durch den Absturz verglühte. So soll vermieden werden, dass der Saturn mit Mikroben infisziert wird, die von der Erde stammen, und sich möglicherweise auf der Sonde befinden.

Zuvor hatte Cassini mehrere Jahre lang den Planeten Saturn und seine Monde umkreist und untersucht. Und dabei faszinierende Fotos und wissenschaftliche Daten geliefert. 

Auf dem Saturnmond Enceladus, einem Eisplaneten, entdeckte Cassini einen flüssigen Ozean unter dem Eis. Die Temperaturen liegen bei minus 240 Grad; der Ozean bedeckt eine Fläche von 500 Kilometern. Bilder, die Cassinis zur Erde funkte, zeigen Vulkane und Geysire mit faszinierende Fontänen aus Eispartikeln, welche die Eiskruste von Enceladus durchbrechen und weithin zu sehen sind.

Das Verglühen der Sonde sei "das Schlusskapitel einer erstaunlichen Mission", sagte NASA-Associate Administrator Thomas Zurbuchen: Gleichzeitig sei es auch ein Neubeginn.

Zurbuchen sagte weiter: "Die Ozean-Welten, die Cassini Cassinis Endeckung von Ozean-Welten auf  [den Saturn-Monden] Titan und Enceladus hat alles verändert. Es hat unsere Ansichten bis in die Grundfesten erschüttert; über die überraschenden Plätze, an denen man jenseits der Erde nach möglichem Leben suchen kann."

Vor dem Ende der Forschungsmission gingen die Wissenschaftler noch ein Risiko ein Zuletzt war Cassini in einem "großen Finale" im Wochenabstand insgesamt 22 mal  - und unbeschadet - durch die Saturnringe geflogen. Die Sonde tauchte dabei in den - leeren - Raum zwischen zwischen dem innersten Rand des Saturn-D-Rings und den äußersten Schichten der Atmosphäre des Saturn ein. Eine Lücke mit einem Durchmesser von 1.930 Kilometer.

"Wir begeben uns zu einem Ort, an dem wir nie zuvor gewesen sind", charakterisierte die Cassini Projekt-Wissenschaftlerin Linda Spilker (JPL) einige Tage zuvor in einer Pressekonferenz diese letzten Tauchmanöver durch die Saturnringe: "Ich denke, einige der größten Entdeckungen könnten aus diesen letzten Orbits kommen." So erwarten die Wissenschaftler detaillierte Karten über das Magnet- und Gravitationsfeld des Saturn in bislang nicht gekannter Detailschärfe.

Cassini war von der Weltraumorganisation NASA im Oktober 1997 vom US-amerikanischen Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus gestartet worden. An dem 3,7 Milliarden-USDollar-Projekt waren die US-amerikanische Weltraumbehörde NASA, die Europäische Raumfahrtagentur ESA und die Italienische Raumfahrtagentur beteiligt.

Nach fast sieben Jahren Flug erreichte Cassini im Juli 2004 den Ringplaneten Saturn und seine Monde. 13 Jahre lang durchflog Cassini das Saturn-System.

Am 15. September 2017 schließlich tauchte Cassini  zu ihrem letzten, dreiminütigen Flug in die Atmosphäre des Saturn ein, mit einer Geschwindigkeit von 45.000 Meilen pro Stunde. Um 13:55 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ) strahlte Cassini ihr letztes Signal in Richtung Erde, dann verglühte die Sonde in der Atmosphäre des Saturn. 83 Minuten nach Cassinis Ende erreichte das letzte Signal die Erde. Aufgefangen wurde das letzte Signal vom "Nasa Deep Space Network" Antennenkomplex in Canberra, Australien.

Quelle: NASA

Erweiterter Stand: 15.09.2017-20:40


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