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Reutlingen

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Amoklauf eines 21jährigen Syrers: So lief der Tag in Reutlingen

Der Gestrige 24. Juli: ein schwarzer Tag für Reutlingen. Ein 21jähriger syrischer Aylbewerber hat mit einem Dönermesser eine Arbeitskollegin niedergemetzelt und zwei weitere Menschen verletzt. Am Ende wurde der Mann von einem aufmerksamen Beobachter umgefahren und unschädlich gemacht. Eine Stadt in Panik. Am Anfang war auch von einem terroristischen Hintergund die Rede. Das hat sich nicht bestätigt. Vielmehr soll es sich nach jetzigem Stand um eine Beziehungstat handeln. So lief der Tag.

Reutlingen, am Zentralen Omnibus-Bahnhof, gestern, kurz vor 16 Uhr 30: Im Polizeipräsidium Reutlingen,  so Polizeihauptkommissar Christian Wörner,  gehen mehrere Notrufe ein: Ein Mann und eine frau seien in Streoit geraten, sagen sie. Die Polizei rückt sofort mit mehereren Streifen aus.  Dann aber kommt schon der nächste Anruf: Der Mann habe die Frau mit einer Machete getötet.

Die Frau, eine 45jährige Polin, wurde in einem kleinen Durchgang zwischen ZOB und Federseestraße, in der Stadtbachstraße 28, von Ersthelfern zunächst noch lebend aufgefunden. Sie erltt durch Hiebe mit der 30 bis 40 Zentimeter langen Klinge schwerse Schädel- und Gesichtsverletzungen.

Bei dem Täter handelt es sich um einen 21jährigen syrischen Asylbewerber aus Reutlingen. Täter und Opfer kannten sich. Beide arbeiteten seit rund 3 Wochen in einem etwa 150 Meter vom Tatort entfernten Döner-Imbiss. Die Polizei geht von einer Beziehungstat aus.

Schnell ausufernde Gerüchte über einen terroristischen Anschlag bestätigen sich nicht. Bereits gestern, kurz nach der Tat, kann Wörner Entwarnung geben: Man gehe derzeit "davon aus, dass es zu einem Streit gekommen ist und der Täter überreagiert" habe. Es gäbe "keinerlei Hinweise auf einen terroristischen Hintegrund".  Definitiv handle es sich "um einen Einzeltäter". Für die Bevölkerung beste keine Gefahr mehr.

Der 21jährige Syrer, der laut Polizei wegen Körperverletzung und Drogendelikten polizeibekannt ist, setzt Zeugenaussage zu Folge nach der Tat  dann seine Flucht in Richtung Karlstrasse fort und stürmt dort in den Dönerladen, in dem er und das Opfer arbeiten.

Ein Zeuge schildert, was dann passiert: Eine Frau sei schreiend und blutend am Kopf rausgelaufen. Ein Typ hinterher. Und der habe dabei eine lange Machete in der Hand gehabt und auf die  Frau "wie bekloppt geballert".  Diese habe dann aber das wartende Auto erreicht und habe einsteigen können. Der Verfolger habe dann "wie ein Geisteskranker" auf das Auto eingeschlagen. Die Frau erleidet Verletzungen. Ihr wartender Mann einen Schock.

Zu dieser Zeit sitzt auch Ali mit einem Freund vor dem Döner-Restaurant zum Sisha-Rauchen. Alis Freund wird ein weiteres Opfer des Sysrers. Dieser sei "mit einer Machete rausgekommen", so schildert es Ali gegenüber RTF.1, habe "dannr "direkt auf meinen Kollegen auf den Kiefer draufgehauen mit der Machete". Der  Freund erleidet eine schwere Schnittverletzung auf Kieferhöhe über das Gesicht. Er wird noch am gleichen Tag in Tübingen operiert.  Er selbst habe einen Schlag grade noch abwehren könen, so Ali.

In der Folge rennt der Täterweiter auf der Karlstrasse, bis zur Ecke Wilhelmstrasse. Dort steht Hassan Biblik in seinem Dönerladen und sieht den Täter auf seinen Imbiss zulaufen. Richtig Angst und Panik habe er gehabt, so Hassan zu RTF.1. Der 21jährige habe in den Laden gewollt. Ihm sei es aber noch gelungen, die Tür zuzumachen. Er habe ihn "böse angeschaut" und dann habe er " mit dem Messer auf die Tische gechlagen" und sei dann weitergerannt.

Rund 7 minuten sind seit den Notrufen jetzt vergangen. Der erste Streifenwagen trifft auf der Karlstrasse ein. Als der 21jährige die Polizei erkannt habe, so ein weiterer Augenzeuge, sei er auf demn Wagen zugerannt und habe "Fuck the police" gerufen. Dann habe er auf das Polizeiauto "wie ein Behinderter" eingeschlagen.

Dann habe er auf der anderen Straßenseite,  Richtung Bahnhof, "eine Gruppe von zehn Männern erkannt" und sei af diese "zugerannt mit der Machete, so voll hochgehoben". In diesem Moment sei ein BMW-Fahrer "grade entlang gekommen",  habe "beschleunigt" und den Syrer "umgemäht".

Die Polizei beurteilt die Lage anders: sie spricht von einem Verkehrsunfall, bei dem der Autofahrer,von der Unübersichtlichkeit der Lage geschockt ,Gas gab und den Syrer dabei erwischte. Andere Polizeiwagen kesseln von oben die Szenerie ein.

Dann habe der Angreifer auf der Straße gelegen und "sich nicht mehr gerührt". Die Polizei habe ihn dann festgenommen und in der Folge festgehalten. Fotos zeigen den Syrer zusammengekrümmt und bewegungslos daliegen. Ein Polizist hält ihn mit einem Stiefel nieder. Der Syrer erleidet schwere Verletzungen und verbringt die erste Nacht unter Polizeibewachung in der Tübinger Uniklinik in der Intensivstation.

Mittlerweile sind laut Polizei erste Vernehmnungen durchgeführt worden. Der 21jährige könne sich demnach nicht vollständig erinnern. Es bestehe möglicherweise der Verdacht auf eine psychische Erkrankung. Der Mann sollte heute einem Haftrichter vorgeführt werden. Eine 10köpfige Sondererrmittlungsgruppe ermittelt.


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