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Reutlingen

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Landratsamt Neubau - der aktuelle Stand

Das neue Landratsamt soll frischen Wind in das Reutlinger Verwaltungswesen bringen. Geplant ist eine Zusammenfassung von bisher 27 Verwaltungsgebäuden unter einem Dach. Im Vordergrund stehen dabei vor allem die Themen Nachhaltigkeit und Effizienz. Wie genau die Kreisverwaltung das umsetzen möchte, haben wir bei einer exklusiven Baustellenbegehung für Sie herausgefunden.

Die Bauarbeiten am Neubau des Landratsamts Reutlingen nähern sich der Zielgeraden. Auf sechs Stockwerken können Bürger bald vom Autokennzeichen bis zum Wohngeldantrag auf breitflächigen Bürgerservice hoffen.

Laut Landrat Dr. Ulrich Fiedler bleiben von niedrigschwelligen Anliegen im Erdgeschoss bis hin zu feinmaschiger Beratung in den höheren Etagen keinerlei Wünsche offen. Der Baufortschritt lässt sich sehen.

"Unser Ziel ist, so bürgerfreundlich zu werden, dass die Bürgerinnen und Bürger, um ihre Dienstleistung zu erlangen, nur einmal mit uns in Kontakt kommen müssen. Daran arbeiten wir, es wird also auch neue Prozesse geben. Es wird andere Servicezeiten geben, mit denen wir jetzt schon gestartet sind im Oktober, damit wir sie dann auch mit dem Umzug in dieses Gebäude umsetzen können", erklärt Fiedler.

 Und mit der Umsetzung dieser Ziele sei man laut Kreisverwaltung mehr als erfolgreich. Auch nach drei Jahren Bauprozess liege das Projekt sowohl zeitlich als auch finanziell im Rahmen. Schöne Aussichten für Kreisverwaltung und Bürger.

Die beabsichtigte Effizienz in der Bearbeitung von Bürgeranliegen scheint sich auch im Baufortschritt widerzuspiegeln .Neben einem effizienten und pragmatischen Vorgehen spielt aber auch das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Armin Augustin, Projektleiter für den Ausbau des neuen Landratsamts, sieht den Neubau als Paradebeispiel dafür.

"Wir haben hier in diesem Gebäude sehr viel Wert gelegt auf die Produkte, die wir einsetzen, die Materialien, die wir einsetzen. Also da sind sehr viele Vorgaben und Nachhaltigkeitsgesetze einfach umgesetzt worden", beschreibt Augustin den Einsatz der Baumaterialien als Akt des Umweltschutzes.

Neben dem Einsatz nachhaltiger Produkte versorgen geothermische Anlagen das Gebäude mit umweltfreundlicher Wärme. Darüberhinaus ist die gesamte Dachfläche mit mehr als 1000 Solarmodulen ausgestattet. Diese sollen Besucher und Angestellte mit dem nötigen Strom versorgen, den der Alltag im Landratsamt benötigt.

Und der Alltag für die Angestellten wird sich gehörig verändern. Statt starren Raumordnungen und voneinander isolierten Büros soll die Verwaltungsarbeit in offenen Räumen und flexibel besetzbaren Büros stattfinden. Auch Landrat Fiedler wird sich sein Büro mit 7 weiteren Kollegen aus der Verwaltungsleitung teilen. Was für den Chef schlichter Pragmatismus ist, hinterlässt bei dem ein oder anderen Mitarbeiter einen gewissen Beigeschmack.

"Natürlich gibt's auch ein paar, die vor diesem Umzuge Respekt haben, die Respekt vor Neuem haben, die vielleicht auch denken, das Eine oder Andere könnte sich auch verschlechtern. So ehrlich müssen wir sein; Auch die gibt's bestimmt, aber insgesamt bin ich überzeugt, dass der überwiegende Teil meiner Kolleginnen und Kollegen sich genau so freut," beteuert Fiedler.

Worauf sich die Angestellten im Landratsamt nicht freuen werden: Probleme bei der Parkplatzsuche. Im Untergeschoss wird zwar ein Parkhaus gebaut. Allerdings verfügt dieses nur über 200 Parkplätze, die für die über 1000 Angestellten des Landratsamts nicht ausreichen werden. Silvia Kovacevic von der Hauptamtsleitung im Landratsamt Reutliche und Mitverantwortliche für die Projektleitung ist sich des Problems bewusst und arbeitet bereits an einer Lösung.

"Wir werden eine Anzahl von Parkplätzen zur Verfügung stellen, so wie wir es bereits jetzt tun. Wir haben jetzt etwa 400 Parkplätze zur Verfügung und unser Ziel ist es, an diese Zahl auch wieder heranzukommen", versichert Kovacevic.

Neben dem neuen Gebäude gibt es also auch noch andere Baustellen, an denen die Verantwortlichen tüfteln müssen. Für die Angestellten der Kreisverwaltung bleibt also zu hoffen, dass die Akquise von umliegenden Parkplätzen genauso plangemäß voranschreitet wie der Neubau selbst.


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