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Reutlingen

Foto: RTF.1
„Falscher Marmor und glühende Sterne“

Etwas über 100 Jahre ist es her, dass der Niederländer Theo van Doesburg den Begriff Konkrete Kunst für einen Kunstform einführte, die im Idealfall auf mathematisch-geometrischen Grundlagen beruht. Dass diese Kunstform mit der Zeit keinesfalls in die Jahre gekommen ist, will das Kunstmuseum Reutlingen konkret gerade zeigen. Dort läuft aktuell die Ausstellung „Falscher Marmor und glühende Sterne“.

Ein fast wandgroßer, glühender Stern mit dem hervorragenden Speer ist sprichwörtlich eines der Aushängeschilder der aktuellen Ausstellung in den Reutlinger Wandel-Hallen.

Und das Kunstwerk des italienischen Künstlers Gilberto Zorio ist nicht nur ein Namensgeber der Ausstellung. Durch den gut sichtbaren geometrischen Ansatz ist er auch eine Art Musterbeispiel für Konkrete Kunst.

"Unser Haus heißt Kunstmuseum Reutlingen: konkret. Der Schwerpunkt liegt auf konkreter Kunst. Aber mein Anliegen ist immer zu zeigen, dass konkrete Kunst eben kein historisch gewordener Begriff ist. Mit ihm verbindet man eher die 40er, 50er und 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts und ich möchte zeigen, dass dieser Begriff nach wie vor lebt" erklärt Museumsleiter und Kurator Dr. Holger Kube Ventura.

Das Fortleben sehe man in der Ausstellung schon durch die insgesamt vier Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Zeiten im Vergleich.

"Es ist eine Gruppenausstellung mit vier Künstlern aus Norditalien und eine sehr sinnliche und poetische Ausstellung mit allen Medien. Was wir machen ist, drei sehr berühmte Künstler aus den 70er und 80er Jahren mit einer sehr viel jüngeren Künstlerin zu vergleichen. Ebenfalls aus Norditalien: Linda Carrara. Sie steht im Zentrum" so Ventura weiter.

Im Zentrum steht auch Linda Carraras falscher Marmor. Die fast täuschend echt gemalten Marmorierungen sind das zweite namensgebende Kunstwerk der Ausstellung und im Bereich der vergleichsweise jüngeren Künstlerin fast omnipräsent.

Auch die weiteren drei weiteren Künstler haben ihre Bereiche. Eine spezielle Reihenfolge, in der die einzelnen Bereiche ablaufen soll, gibt es nicht.

Rar gesät sind Textbeschreibungen zu den einzelnen Werken. Der Vorstellungskraft sind als Betrachter also keine Grenzen gesetzt. Der Kurator hebt aber noch einen weiteren Aspekt hervor.

"Es gibt sehr viele – ich rede immer von – Echos in dieser Ausstellung, visuelle Echos bei denen man denkt: Dow, etwas ähnliches habe ich in einer anderen Ecke gesehen. Jetzt wird das hier aufgegriffen und ich kann es mit dem und dem verbinden. Das ist eigentlich der Reiz dieser Ausstellung" sagt Ventura.

Die Ausstellung „Falscher Marmor und glühende Steine" ist bis zum 28. Juni 2026 im Kunstmuseum Reutlingen konkret zu sehen. Alle weiteren Infos gibt's im Internet unter www.kunstmuseum-reutlingen.de/konkret.


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