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Pliezhausen

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Lage bei ärztlicher Versorgung angespannt

Hausärzte spielen in unserem Leben eine wichtige Rolle. Häufig ist die Zahl der Patienten aber so hoch, dass die Ärzte diese nicht mehr bewältigen können. Die Folge sind meistens lange Wartezeiten. In Pliezhausen droht sich die Situation jetzt zu verschärfen, denn beide ansässigen Ärzte gehen bald in den Ruhestand. Im Rathaus wurde darüber beraten, wie dieses Problem gelöst werden soll.

Grund zur Besorgnis bei Pliezhausens Bürgermeister Christof Dold, denn der Hausarzt Dr. Frick geht in den Ruhestand. Für viele Anwohner läuft daher bereits die Suche nach einer neuen Hausarztpraxis.

Frick ist aber nicht der einzige Arzt, der in den Ruhestand geht. Dies mache die ohnehin angespannte Lage noch schwieriger.

"Die Lage bei uns wird sich dramatisch verschlechtern, da auch Frau Dr. Meßner ihre Praxis in Rübgarten im nächsten Frühjahr schließen wird. Stand heute haben wir für sie noch keine Nachfolge, die aber dringend gebraucht wird" so der Bürgermeister.

Geschätzt knapp 2000 Patienten wären damit im schlimmsten Fall ohne ärztliche Grundversorgung. Bisher ist aber nicht absehbar, ob und wann die Praxen neu besetzt werden können. Für das weitere Vorgehen hat die KVBW bereits einen Vorschlag gemacht, wie die Rübgartener Ortsvorsteherin berichtet. Man solle bis zur Abwicklung von der Praxis Meißner warten und in der Zwischenzeit andere  Praxen im Landkreis aufsuchen.

Dies könne aber nicht die Lösung sein, da eine Fahrt von zum Beispiel 50 km zum Hausarzt dauerhaft kaum zumutbar sei. Auch das Notfalltelefon könne dies nicht ausgleichen.

Wenn man keine Hausarztversorgung habe, müsse man automatisch auf das Nottelefon zurückgreifen. Doch wenn die zuständigen Krankenhäuser ohnehin überlastet seien, könne eine Gesundheitsversorgung nicht gewährleistet werden, so Dold.

Per Petition wird von der KVBW bereits gefordert, sich nicht mehr nur auf die Kreisebene zu fokussieren. Die Praxen seien bereits auf mehreren Plattformen wie dem deutschen Ärzteblatt ausgeschrieben worden. Den Anwohnern bliebe derweil nur eine langfristige Möglichkeit.

"Man kann versuchen bei einer der umliegenden Praxen einen der raren Plätze zu ergattern. Allerdings nehmen viele Praxen bereits jetzt keine Patienten mehr auf" berichtet Rapp.

Sollten sich die aktuell befürchteten Szenarien also bewahrheiten, bliebe eine verhältnismäßig große Zahl an Patienten unversorgt.


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