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Balingen

Foto: RTF.1
Vorsicht, falsche Polizisten!

Stellen Sie sich vor, das Telefon klingelt, und am anderen Ende meldet sich die Polizei. Jemand sagt Ihnen, es sei ein Einbrecher unterwegs, und man habe es auf Sie abgesehen. Wenn der Polizist Ihnen dann noch anbietet, Wertsachen und Bargeld für Sie zu verwahren, haben Sie es mit einem Betrüger, einem falschen Polizisten zu tun. Aber wie erkennt man einen falschen Polizisten und was machen Sie, wenn Sie einen solchen Anruf bekommen? Echte Polizisten haben heute in Balingen aufgeklärt.

Ein Stand auf dem Balinger Marktplatz. Hier haben sich die Polizei, der Kreisseniorenrat Zollernalb, die Kommunale Kriminalprävention und der Weiße Ring zusammen getan, um über ein Phänomen zu informieren, das in jüngster Zeit immer häufiger auftritt: betrügerische Telefonanrufe. "Die Täter melden sich als Polizeibeamte; in der Regel behaupten sie, sie wären vom örtlichen Polizeirevier oder von der Kriminalpolizei und behaupten, momentan sei eine Einbrecherbande unterwegs", schildert Kriminalhauptkommissar Lothar Rieger. "Bei diesen hätte man einen Zettel gefunden mit ihrer Adresse, und man befürchte nun, dass bei Ihnen eingebrochen wird."

Die angeblichen Polizisten fragen dann die Angerufenen nach Bargeld und Wertgegenständen im Haus, manchmal sogar nach Bankeinlagen und Schließfächern. Die echten Beamten raten davon ab, auf solche Fragen eine Antwort zu geben. "Das können stundenlange Gespräche sein. Sie zerstreuen alle Bedenken", sagte Rieger. "Die Opfer haben schon auch Bedenken und denken: Ja, da ist etwas komisch, da stimmt etwas nicht, aber diese Bedenken werden von den Tätern, die sehr professionell und bestimmt agieren, zerstreut werden."

Es endet damit, dass der Angerufene das Geld an einen Abholer aushändigt. Oft geht es dabei um mehrere tausend Euro. Das Geld sehen die Betrogenen nie wieder. Lothar Rieger rät: "Also, am besten auflegen bei einem verdächtigen Fall und die Polizei über Notruf 110 anrufen, und wir kümmern uns dann um die Angelegenheit, und wir überprüfen es."

Allein im Bereich des Polizeipräsidiums Reutlingen, also Region Neckar-Alb plus Landkreis Esslingen, wurden im vergangenen Jahr 2.900 Betrugsanrufe gemeldet – nicht nur falsche Polizisten, sondern auch Enkeltrick oder Schockanrufe. Nur 108 davon waren auch erfolgreich. Damit die Verbrecher noch seltener Erfolg haben, setzt die Polizei auf Aufklärung: Zu der Aktion gehören auch 150.000 bedruckte Bäckertüten, die über die Bäckerinnung in den Handel kamen – um das Thema und wie man damit umgeht möglichst weit zu verbreiten.

Wie aktuell dieses Thema ist, zeigt, dass die Polizei am heutigen Montag eine Welle von betrügerischen Anrufen im Reutlinger Stadtgebiet meldet. Wie im Beitrag gesehen, geben sich die Anrufer als falsche Polizisten aus. Die Polizei rät, nicht auf das Gespräch einzugehen und sofort aufzulegen.


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