Friedrich Merz gelingt Wiedereinzug in Deutschen Bundestag
CDU-Politiker Friedrich Merz hat im Hochsauerlandkreis das Direktmandat gewonnen. Damit sitzt der vormalige Konkurrent von Armin Laschet um den CDU-Parteivorsitz wieder im Deutschen Bundestag. Sollte Laschet Bundeskanzler werden, wird Merz dem Vernehmen nach "eine große Rolle spielen".
Merz erreichte 40,4% der Erststimmen. Die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte Merz seinerzeit aus dem Amt des Fraktionsvorsitzenden gedrängt. Parteifreunde hatten Merz angesichts des sich in den letzten Jahren abzeichnenden dramatischen iedergangs der CDU in der Wählergunst dazu gedrängt, wieder in die Bundespolitik zurückzukehren.
Merz war in Kampfabstimmungen um den Parteivorsitz jeweils nur knapp unterlegen. Zunächst gegen Kramp-Karrenbauer, später gegen Laschet. Merz repräsentiert den konservativ-liberalen Markenkern der CDU, der von Merkel zugunsten einer Annäherung an sozialdemokratische Wählerschichten aufgegeben worden war.
In seinem Buch "Machtwechsel" beschreibt WELT-Autor Robin Alexander die Verhandlungen von Merz mit Kramp-Karrenbauer nach der Abstimmung um den Parteivorsitz. Mit Laschet dürfte Merz daher ähnlich verhandelt haben.
Im Anschluss an die Wahl zum Parteivorsitz verständigten sich Merz und Laschet offenbar über eine langfristige Zusammenarbeit. Merz werde eine wichtige Rolle spielen, sagte Laschet während des Wahlkampfs öffentlich.