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Reutlingen-Rommelsbach

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Poreski besucht Lehr- und Forschungszentrum Electronics & Drives der Hochschule Reutlingen

Im Lehr- und Forschungszentrum Electronics & Drives, kurz E & D, der Hochschule Reutlingen wird die Zukunft gestaltet. Hier entwickeln Professoren gemeinsam mit Studierenden innovative Technologien. Das wollte sich der grüne Landtagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Reutlingen, Thomas Poreski, mal näher ansehen und hat dem E&D am Mittwoch deshalb einen Besuch abgestattet.

Bei seinem Besuch im Lehr- und Forschungszentrum Electronics & Drives der Hochschule Reutlingen bekam der Reutlinger Landtagsabgeordnete Thomas Poreski nicht nur etwas zu sehen, sondern auch zu hören: nämlich Musik aus Boxen, deren Lautstärke mit einem Verstärker reguliert werden, der in der Hochschule entwickelt wurde.

Dort wird nämlich an dem Thema Leistungselektronik auf der Basis von modernen Halbleitertechnologien, insbesondere Galliumnitrid, geforscht. Das sind Leistungselektroniken, die sehr effizient sind, erklärt Professor Eckhard Hennig von der Hochschule Reutlingen.

Und aus solch einem ungewöhnlich kleinen Verstärker kommt sehr viel Leistung raus. An diesem haben Professoren gemeinsam mit Studierenden des Masterstudiengangs Leistungs- und Mikroelektronik gearbeitet. Ein Studiengang, der für die Zukunft aufgestellt ist, meint Poreski. Er wollte sich bei seinem Besuch über die Entwicklung des Studiengangs informieren und über den Beitrag zum technischen Fortschritt. Auch wollte er einen Einblick erhalten, wie hier Fachkräfte, die künftig gebraucht werden, ausgebildet werden.

Und laut Professor Jürgen Scheible herrscht hier ein hohes Ausbildungsniveau. Außerdem gibt es solch einen Studiengang relativ selten in der Hochschullandschaft. Deshalb finden sich hier Studierende aus ganz Deutschland. Häufig auch welche aus dem Beruf, die bereits als Ingenieure arbeiten und sich diese Kenntnisse noch aneignen wollen. Sie können hier in Teilzeit studieren.

So könnten Fachkräfte flexibel für die Transformation der Automobilindustrie ausgebildet werden, so der Landtagsabgeordnete. Hier wird nämlich daran gearbeitet, Motorsteuergeräte effizienter als die bisherigen zu gestalten.

Prof. Gernot Schullerus erklärt uns das anhand eines einfachen Beispiels: "Stellen Sie sich vor, Sie wollen einen Stuhl bewegen und die aktuelle Methode, das mit den alten Leistungselektroniken zu tun, die man auch jetzt verwendet, ist: Sie geben dem Stuhl ständig Tritte. Dadurch bewegt er sich zwar, aber er kriegt laufend Tritte. Sie wissen selber: das tut Ihnen weh, das tut dem Stuhl nicht gut und genauso ist es mit der aktuellen Elektronik. Diese Spannungstritte belasten die Elektronik und den Motor. Und wir machen das jetzt anders. Wir bauen unsere Elektronik so um, dass man den Stuhl nehmen kann -  bildlich gesprochen - und schiebt ihn einfach da hin, wo man ihn haben möchte. Und das macht unsere Leistungselektronik mit dem Motor dann auch."

Sie forme die Spannung so, dass es keine Tritte für den Motor seien, sondern ein kontinuierlicher Wert, so Schullerus weiter. Und das führe zu einer höheren Effizienz. Außerdem sind die Bauelemente sehr klein. Zwei Wichtige Punkte für die Zukunft, meint Poreski: "Wenn die Energiewende gelingen soll, wenn wir künftig ein stark elektrifiziertes Land sein wollen, dann macht es einen Riesenunterschied, wie groß die Leistungsverluste und die Bauteile sind."

Nach seinem Besuch zeigte sich Poreski beeindruckt von den Forschungsprojekten. Solch eine spezielle Kompetenz habe er bisher noch an keiner Stelle gesehen, resümiert der Landtagsabgeordnete abschließend.


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