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Reutlingen

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Wie würden sich die Landtagskandidaten für eine Mobilitätswende einsetzen?

Welche Maßnahmen unterstützen die Reutlinger Landtagskandidaten, um eine Mobilitätswende zu erreichen? Das wollte die Allianz Mobilitätswende für Baden-Württemberg von den Landtagsmitgliedern im Rahmen eines Wahlpodiums wissen.

Um die CO2-Emissionen zu verringern und somit den Temperaturanstieg durch den Treibhauseffekt auf 1,5 Grad dazu begrenzen, sei die Mobilitätswende dringend notwendig. Das ist die Meinung der Allianz Mobilitätswende für Baden-Württemberg: das ist ein Zusammenschluss aus Gewerkschaften, kirchlichen Institutionen und vielen mehr.

Um die Wende zu schaffen, müsse die Politik die Rahmenbedingungen schaffen. Deshalb wollte die Allianz von den Reutlinger Landtagskandidaten wissen, welche Maßnahmen sie unterstützen würden, um eine Mobilitätswende herbeizuführen. Würden sie beispielsweise bis 2035 den Autoverkehr halbieren wollen und wie würden sie das erreichen können?

Thomas Poreski von den Grünen möchte die Straßen auf jeden Fall entlasten und schlägt mehrere Maßnahmen vor: es brauche ein gutes Radwegenetz und das müsse auch eine gewisse Priorität haben - es dürfe nicht wieder passieren, wie es diesen Winter beispielsweise der Fall war, dass die Radwege mit Schneemassen zugeschüttet wurden. Außerdem brauche es auch eine andere Innenstadtkultur: gemeinsam mit den Bürgern möchte er die Innenstädte verkehrsberuhigt gestalten.

Regine Vohrer von den Freien Demokraten und der CDU'ler Frank Glaunsinger hingegen können sich eine Halbierung des Autoverkehrs nicht vorstellen. Glaunsinger möchte den Radverkehr zwar auch weiter ausbauen, allerdings möchte er auch das Auto mit Wasserstofftechnologie und synthetischen Kraftstoffen klimafreundlicher gestalten. Das ist auch Regine Vohrer wichtig. Sie fordert, sich weniger auf das Auto zu fokussieren und es verdrängen zu wollen. Man solle mehr darüber nachdenken, wie es klimaneutral fahren könne.

Damit aber mehr Menschen auf die Schiene umsteigen, möchte sich der SPD-Landtagskandidat Ramazan Selcuk für das 365-Euro-Ticket einsetzen. Damit würden die Bürger nur einen Euro pro Tag zahlen, wenn sie den ÖPNV nutzen. Er schlägt unter anderem die Dienstgeberabgabe zur Finanzierung vor. Das bedeutet, dass diejenigen, die davon profitieren, auch etwas beisteuern. Als Beispiel nennt er das Bosch Werk in Reutlingen: sollte direkt vor dem Werk die Regionalstadtbahn halten und sollten so die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer direkt vor das Werk gefahren werden, sollte Bosch auch etwas dafür zahlen.

Regine Vohrer ist wichtig, die Einkommensschwachen bei der Finanzierung solcher Projekte auf jeden Fall zu schützen. Dass Ideen wie ein Bürgerticket sozial verträglich und sozial gestaffelt werden sollten, findet auch Günter Herbig von den Linken: er schlägt zur Finanzierung eine Vermögenssteuer und eine Erbschaftssteuer vor, die den Namen auch wert sei. So könne das Geld den Kommunen zugeführt werden, und mit diesem könnten sie schöne Sachen vor Ort entstehen lassen - das sei ein ganz großer Wunsch von ihm.

Ob er die Möglichkeit hat, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen oder ob jemand von den anderen Kandidaten den Einzug in den Landtag schafft, wird sich am 14. März bei den Wahlen zeigen.


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