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Tübingen/Baden-Württemberg

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DGB-Podiumsdiskussion zur Landtagswahl 2021

Viele Probleme und Herausforderungen belasten aktuell zahlreiche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Region: Arbeitsplatzverluste wegen der Coronakrise und des Strukturwandels, schlechte Arbeitsbedingungen beim größten Arbeitgeber im Landkreis Tübingen, der Universitätsklinik. Dazu kommt, dass das Wohnen in der Region immer teurer wird. Zu diesen Themen haben die Tübinger Landtagskandidatinnen und -kandidaten bei einer gewerkschaftlichen Podiumsdiskussion Stellung genommen.

Die Lage der Uniklinik Tübingen ist schon seit längerem eine dramatische: Personalmangel und schlechte Arbeitsbedingungen prägen den Alltag. Das machte die gewerkschaftliche Podiumsdiskussion wieder einmal deutlich. Am Freitag wollte Ralf Jaster von der IG Metall Reutlingen-Tübingen von den Landtagskandidatinnen und – kandidaten aus dem Wahlkreis Tübingen wissen, was sie im Landtag tun würden, um die Verhältnisse zu verbessern.

Diana Arnold von der CDU würde gerne die Zeitarbeiterfirmen abschaffen, denn die würden ein Loch in die Haushaltskassen der Kliniken reißen. Wenn diese Unkosten nicht da wären, so Arnold, dann könnte man mit dem Geld besser bezahlte Pflegekräfte einstellen und das würde den Beruf auch wieder attraktiv machen.

Damit Kliniken ihre Kosten stemmen können, schlägt Claudia Haydt von den Linken eine einzige Krankenkasse für alle Bürgerinnen und Bürger vor. Dann gebe es nicht "103 verschiedene Kassen, mit 103 Verwaltungen und 103 unterschiedlichen Werbekampagnen", und so stünde mehr Geld im Gesundheitsbereich zur Verfügung.

Doch nicht nur Mitarbeiter im Gesundheitssystem haben mit Problemen zu kämpfen, sondern auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Automobilbranche. Der Strukturwandel beschwört Ängste vom Verlust des Arbeitsplatzes hervor.

Doch in Zukunft gebe es großen Bedarf in Elektrotechnik, Digitalisierung und Verkehrsmanagement, meint der Grüne Daniel Lede Abal, dort bräuchte man Arbeitskräfte. Deshalb brauche es massive Unterstützung vom Bund, um die Arbeitskräfte dahingehend zu qualifizieren. Er fordert eine Ausbildungsgarantie und Mindestvergütung.

Außerdem brauche es jetzt eine richtige Industriepolitik, das meint die SPD-lerin Dorothea Kliche-Behnke. Unternehmen, Gewerkschaften und Politik sollten gemeinsam diskutieren, wie die Branche umstrukturiert werden könne, ohne dass Arbeitsplätze verloren gingen.

Am Ende dürfe man sich allerdings nicht nur auf die Politik verlassen, so lautete Ralf Jasters Schlusswort am Ende der Podiumsdiskussion. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssten ihr Leben selbst in die Hand nehmen, wenn nötig auf der Straße.


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