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Corona

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Forderungen nach kurzen, harten Maßnahmen statt langem Teil-Lockdown

Der Teil-Lockdown ist bis zum 10. Januar verlängert worden. Nun mehren sich aber Stimmen, besser härtere, aber kürzere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Zahlen zu ergreifen.

Die Epidemiologin und Leiterin der Max-Planck-Forschungsgruppe "Theorie neuronaler Systeme" Dr. Viola Priesemann beispielsweise spricht sich für stärkere Anstrengungen bei der Eindämmung des Coronavirus aus. Sie sagte im ARD-Mittagsmagazin:

"Uns es geht dann um die Frage: Wollen wir zwei oder drei Wochen uns anstrengen, die Fallzahlen ganz konsequent runterzubringen und dann haben wir wesentlich weniger Probleme mit der Ausbreitung, die Kontrolle ist wiederhergestellt, wir können uns hoffentlich wieder um andere Themen kümmern oder machen wir es so noch die nächsten Monate weiter bis vielleicht der Impfstoff oder die Schnelltests oder beide zusammen Erleichterung bringen."

In Ländern, die mit einem harten Lockdown die Fallzahlen runterschraubten, seien nun Lockerungen möglich. Das läge daran, dass dann die Gesundheitsämter einen guten Teil der Eindämmung übernähmen. "Hohe Fallzahlen haben gar keinen Vorteil", so Priesemann. "Bei niedrigen Fallzahlen haben wir weniger Infizierte, weniger Tote und mehr Freiheiten für jeden einzelnen. Das zeigen die Modellrechnungen sehr klar".

Als die Fallzahlen in Deutschland im Sommer niedrig waren, wurde versäumt gegenzusteuern. "Wenn der Kipppunkt mal erreicht ist, müssen wir uns mehr einschränken, denn ansonsten kann man dieses Wachstum nicht mehr stoppen." Einen Lockdown wie im Frühjahr brauche es aber nicht, denn heute wisse man mehr über die Verbreitung.

Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte heute nach einem Krisentreffen mit Landräten, man müsse prüfen, ob zeitlich begrenzte, härtere Maßnahmen nicht besser seien als ein langer Lockdown. Das "Stop-and-Go" aus Beschränkungen und Lockerungen sei nicht länger sinnvoll.


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