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Balingen / Deutschland

Foto: RTF.1
Bundesweite Initiative für Existenzgründer abgesagt

Die große Auftaktveranstaltung der bundesweiten Existenzgründer-Initiative des Vereins der Techniker in Partnerschaft mit RTF.1 und dem Fernsehverband VdiF wurde am Freitag aufgrund der steigenden Infektionszahlen abgesagt. Wir haben uns mit dem VdT-Vorsitzenden Peter Schühly und mit Schirmherr Thomas Bareiß über die aktuelle Situation unterhalten.

Die Absage am frühen Morgen traf den VdT-Vorsitzenden Peter Schühly hart. Er zeigte sich enttäuscht, denn die Veranstaltung konnte ein gut ausgearbeitetes Hygienekonzept vorlegen. Der Grund für die Absage: die steigenden Infektionszahlen und das in Kürze bevorstehende Verbot von außerschulischen Veranstaltungen in Schulgebäuden.

Und genau hier hätte die bundesweite Existenzgründer-Initiative des Vereins der Techniker inklusive Live-Stream unsererseits und in Kooperation mit RTF.1 und dem Fernsehverband VdiF stattfinden sollen: in den Räumen einer Balinger Schule.

Peter Schühly hielt am Morgen eine Ansprache und vermeldete, dass die Veranstaltung und der Live-Stream ausfallen müssen. Seinen Frust konnte man ihm deutlich anmerken. In seiner Ansprache stellte er unter anderem die Frage, warum die Politik und andere Verantwortliche große Sommer-Urlaube genehmigt hätten, jetzt sei man wieder da, wo man schon einmal gewesen wäre. Er frage sich, wie die Wirtschaft jetzt auf die ganzen Maßnahmen reagieren würde.

Der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und diesjähriger Schirmherr der Veranstaltung, Thomas Bareiß, bedauerte die Absage ebenfalls und zeigte sich gleichzeitig besorgt. Er habe sich auf die Veranstaltung, die auch bundesweit eine wichtige Gründerinitiative darstelle, sehr gefreut. Er glaube aber auch, dass die momentane Lage zeige, dass Großveranstaltungen derzeit einfach schwierig durchzuführen seien. Das große Ziel müsse sein, die Infektionsketten zu unterbrechen und das Gesundheitssystem nicht zu überfordern, so Bareiß. Zwar sei die Sorge um das Gesundheitssystem absolut berechtigt, er betonte aber weiter, dass es eine Balance zwischen Freiheit und Sicherheit geben müsse.

Die Auswirkungen auf die Wirtschaft seien momentan dramatisch. Besonders für einige Branchen, die sehr starke Umsatzeinbußen hätten. Nächste Woche würde die sogenannte Überbrückungshilfe 2 an den Start kommen, die den Unternehmen, die mehr als 50% Einbußen hatten, bis zum Jahresende helfen. Aber der Staat könne eben nicht unendlich viel helfen, deshalb müsse man auch weiterhin ein wirtschaftliches Leben möglich machen, erklärte der parlamentarische Staatssekretär.

Der Verein der Techniker möchte mit der bundesweiten Existenzgründer-Initiative Wege in die Selbstständigkeit aufzeigen oder bei der Neugründung oder Übernahme eines bestehenden Unternehmens beraten.

„Wir haben in den letzten Jahren sehr erfolgreiche Gründungen gehabt. Über 2400 Gründungen konnten wir auch vom Bundeswirtschaftsministerium fördern, über 75% davon sind auch nach über drei, vier Jahren noch aktiv am Markt tätig. Dass heißt, wir sind sehr erfolgreich und wir schaffen damit langfristig Unternehmertum. Viele Unternehmer von heute sind die „Global Player" und die „Hidden Champions" von morgen und die Arbeitsplatzbringer. Insofern bringen Unternehmer Wettbewerb, Dynamik und auch Wirtschaftlichkeit in unsere Volkswirtschaft. Ich möchte Sie alle ermutigen weiterhin auch so aktiv zu bleiben und sich einzubringen und ihre Idee auch umzusetzen in ein tolles Unternehmen", appelliert Thomas Bareiß in einer Videobotschaft.

In Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Situation, hätten viele junge Menschen aber Bedenken, wenn es um das Thema Gründung gehe. Vier von zehn Gründern seien skeptisch und wollen ihre Gründung verschieben, vielleicht ins nächste Jahr, erzählt Bareiß. Er betont aber auch, dass, wenn die Wirtschaft wieder anspringe, man loslegen solle, denn es lohne sich immer zu Gründen. Wenn die Coronakrise überwunden sei, dann brauche man wieder verstärkt Arbeitsplätze und eine florierende Wirtschaft.

Der VdT-Vorsitzende Peter Schühly will auch deshalb alles daran setzen, einen Ersatz für die geplatzte Veranstaltung zu organisieren. Er will die Referenten in der nächsten Zeit ansprechen und versuchen, ob im Rahmen von Videoschaltungen ein Austausch zustande kommen kann, um die Aufzeichnung anschließend ins Netz zu stellen. So könne sie, wie ursprünglich geplant, im Unterricht an den verschiedenen Techniker-Schulen zum Einsatz kommen.

Sobald eine neue Veranstaltung geplant ist, werden auch wir Sie natürlich weiter auf dem Laufendem halten.


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