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Corona-Auflagen

Foto: obs/Autostadt GmbH/Tabaluga Enterprises
Rockstar Peter Maffay bangt um Eventbranche

Rockstar Peter Maffay schildert die Lage in der Eventbranche angesichts der Corona-Auflagen dramatisch. Er befürchtet, dass Strukturen wegbrechen und Künstler auch langfristig nicht mehr auf die Bühne können.

Wegen anhaltender Auflagen in der Corona-Pandemie sieht Rockstar Peter Maffay die Lage der Eventbranche mit Sorge: "Die Situation für Künstler und Dienstleister ist seit über einem halben Jahr ein Lockdown. Wir sind von 100 auf 0 runtergefahren. Es gibt keine Konzepte, die ökonomisch so funktionieren, dass sich die Branche selber helfen kann", sagte er in einem Gespräch mit dem Podcast "Bosbach & Rach - Die Wochentester" für den Kölner Stadt-Anzeiger.

"Wenn mehr Zuschauer zugelassen wären, würde sich die Branche selbst aus dem Schlamassel ziehen können. Doch selbst diese Möglichkeit ist uns verwehrt", so Maffay. Da kommen Bestimmungen zustande, die eine Zahl an zulässigem Publikum definieren. Mit der kommt kein Veranstalter klar. Die Zahl, die jetzt gilt, erschließt sich mir nicht und ist fragwürdig."

Wenig Hoffnung hat der Rockmusiker, der in diesem Jahr 70. Geburtstag und 50. Bühnenjubiläum feiert, auf staatliche Unterstützung: "Ich sehe im Moment zu wenig Anstrengung von der Politik, Künstlern genauso wie Dienstleistern, die immerhin den sechststärksten Wirtschaftszweig ausmachen, zur Hilfe zu kommen."

Maffay: "Selbst gesunde Strukturen erodieren"

"Nach meiner Erfahrung sind die Hilfen, die in Aussicht gestellt wurden, bei den Akteuren nicht angekommen, weil das System so komplex ist", so Maffay. "Und wenn Hilfen angekommen sind, reichen sie nicht aus. Diese Regierung und die zuständigen Stellen bewältigen das nicht."

Maffay warnt: "Selbst gesunde Strukturen, die vor einem halben Jahr solide gearbeitet haben, fangen an zu erodieren. Das betrifft einen großen Kreis. Wenn der wegbricht, wird man es in einem halben Jahr schwer haben, überhaupt auf eine Bühne zu gehen, weil die Dienstleister dann fehlen werden."

Auch zur Auswirkung der Pandemie auf die Arbeit der Peter Maffay Stiftung äußert sich der Musiker im Kölner Stadt-Anzeiger-Podcast: "Die Corona-Krise hat in jeder Form Auswirkungen auf die Stiftungsarbeit. Die Schwächsten unserer Gesellschaft, die traumatisierten Kinder, drohen aus dem Sattel zu rutschen. Wir haben einen deutlichen Rückgang, was die Besucherzahlen in unseren Einrichtungen anbelangt. Weil entweder die Mittel fehlen oder die Leute Angst haben, ihre Kinder auf eine Reise in unsere Einrichtungen zu schicken."

Kritik an Naidoo und Wendler

Peter Maffay kritisiert die Äußerungen von Xavier Naidoo und Michael Wendler im Umgang mit dem Corona-Virus: "Ich halte die Negierung eines existenten Problems für völlig falsch. Corona ist ein Umstand, den man akzeptieren muss, weil er da ist. Ihn zu leugnen, halte ich für extrem gefährlich."

Auf die Frage, ob er ein offenes Wort an die beiden Musiker richten wolle, sagt Maffay: "Ich glaube, dass eine Argumentation in beiden Fällen nichts bringen würde. Leute, die Corona leugnen, schaden der Gesellschaft."


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