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Baden-Württemberg

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SPD stellt Strategien für das neue Schuljahr vor

Unter dem Motto "Das krisenfeste Klassenzimmer" stellte die SPD heute bei einer Landespressekonferenz in Stuttgart ihre Strategien für einen Wiedereinstieg in den Regelbetrieb im neuen Schuljahr vor. Diese berücksichtigen auch die aktuelle Fernunterrichtsituation, falls es zu einer zweiten Infektionswelle kommen sollte.

Das Positionspapier „Das krisenfeste Klassenzimmer" der SPD bietet einen Katalog nötiger Schritte, um nach der Sommerpause in einen Regelbetrieb an den baden-württembergischen Schulen zurückzukehren. Es sei höchste Zeit, die kommenden Monate zu nutzen, um gemeinsam mit Lehrern und Eltern einen Neustart vorzubereiten, betonte SPD-Fraktions- und Landeschef Andreas Stoch.

„Jetzt ist uns allen klar - wir werden bis zur Sommerpause einen deutlich eingeschränkten Unterricht haben. Das wird ein Stück weit ein Notbetrieb sein, aber - und jetzt kommen wir zudem was das Papier sagt - wir können das Ganze nicht weiter treiben lassen und im nächsten Schuljahr wieder nur auf Sicht fahren und vor uns hinstolpern, sondern wir brauchen ein klares Konzept ,wie Schule im Angesicht einer Coronapandemie – die im September noch nicht vorbei sein wird – stattfinden kann", erklärt Stoch.

Hilferufe aus der Eltern- sowie Lehrerschaft erreichten die SPD-Fraktion, die sich daraufhin an die Erstellung eines Konzeptes gemacht hat. Da keiner wisse, wie es mit der Corona-Pandemie weitergehe, müssten in der Planung unterschiedliche Szenarien berücksichtigt werden. Welches Szenario eintreffen wird, wisse man natürlich nicht. Stoch rechne aber damit, das es sich wohl irgendwo in der Mitte zwischen vollem Präsenzunterricht und Fernunterricht befinden wird.

Die Schließung der Schulen durch die Coronakrise hat, laut der SPD, gezeigt, dass das baden-württembergische Bildungssystem weder krisenfest noch zukunftssicher sei. Jetzt müssten die benötigten Voraussetzungen geschaffen werden, um im Falle einer zweiten Welle, gewappnet zu sein. Zu den Vorschlägen der SPD gehören dazu Schritte wie das regelmäßige Testen der Lehrkörper und Schüler auf den Coronavirus, aber auch ergänzende personelle Ressourcen, etwa durch den Einsatz von Referendarinnen und Referendaren.

Fernunterricht könne außerdem nur funktionieren, wenn die digitalen Voraussetzungen auf beiden Seiten vorhanden seien. Dazu gehöre neben den Endgeräten auch funktionierendes Internet.

Die Forderung der SPD: zumindest mittelfristig müssten alle Schulen eine Ein-Gigabyte-Leitung , Schülerinnen und Schüler ein Tablet gestellt bekommen.

Damit das neue Schuljahr wirklich funktionieren könne, müssten noch im Juni die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, betont der SPD-Fraktionsvorsitzende abschließend.

Kultusministerium bezieht Stellung

Auf das vorgestellte Positionspapier der SPD, reagierte im Anschluss an die Landespressekonferenz am Dienstagmorgen auch das baden-württembergische Kultusministerium. So begrüße das Ministerium zwar, dass sich die SPD der Sichtweise des Kultusministeriums anschließe, kritisierte aber, dass die SPD die Pläne und das Vorgehen des Ministeriums nun als eigene Vorschläge darstelle. Das Vorgestellte enthielte außerdem wenig Neues, heißt es in einer Pressemitteilung. Kultusministerin Susanne Eisenmann verweist außerdem darauf, dass das Land Baden-Württemberg das Sofortausstattungsprogramm des Bundes, über das Schülerinnen und Schülern ungefähr 300.000 digitale Endgeräte als Leihgeräte zur Verfügung gestellt werden können, verdoppeln würde.


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