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Tübingen

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Lebende Kunst - Da Vincis "Abendmahl" in der Kunsthalle

Im Rahmen der Ausstellung "Comeback" stellen Besucher der Kunsthalle bekannte und berühmte Bilder der Kunstgeschichte als "Tableau Vivants", also "lebende Bilder" nach und setzen sie in die Gegenwart. Am Freitag war das berühmte "Abendmahl" von Leonardo da Vinci an der Reihe.

„Bist du Jesus?" - „Nein, ich bin Johannes" – Die Mitwirkenden sind in ihren Rollen aufgegangen. Erstaunlich schnell formatieren sie sich in Szene und Bild. Mehrere Gruppen stellen dann jeweils Da Vincis „Abendmahl" dar. Vor allem eines soll dabei hervorgerufen werden: Identifikation. So verwandelte sich auch Silvia Reiter für einige Minuten in den Jünger Thaddäus. Sie fand es spannend, in eine andere Rolle zu schlüpfen und diese auch emotional zu erleben.

Aber nicht nur das zählt bei den „Tableau Vivants". Vor allem sollen sie die Kunstwerke in die heutige Zeit versetzen. Beim Abendmahl ist es die Schuld, die in den Fokus rückt. Auf der allgemein gesellschaftlichen Ebene, so Künstlerin Hanna Smitmans, könne man es auf die Klimademonstrationen an den Freitagen übertragen .Die Jugendlichen würden Eltern und Großeltern damit anklagen, Schuld stünde im Raum.

Dass die Künstler gerade das „Abendmahl" als Vorlage auswählten, hat unter anderem den Grund, dass es eines der bekanntesten Gemälde der Welt ist und daher von vielen erkannt wird. Aber auch Da Vincis Universalgenie war ein ausschlaggebender Punkt. Er habe einen weiten blick von der Wissenschaft bis zu den Feinheiten der Kunst, erklärt Jürgen Klugmann, der gemeinsam mit Smitman die Regie für die "Tableau Vivants" führt.

Dr. Nicole Fritz, die Direktorin der Tübinger Kunsthalle, ist begeistert von dem Projekt. Was sich sofort herstelle, sei ein Energiefeld von Menschen ganz unterschiedlicher Altersgruppen, die sich unter Umständen nicht einmal kennen und dann eine Gruppe bilden. Das sei etwas unsichtbares, das sehr faszinierend funktioniere.

Wer sich mehr für solche „kunsthistorischen Renaissancen" interessiert, findet in der Kunsthalle Tübingen noch bis zum 10. November, in die Gegenwart getragene Kunstwerke – ob wie hier nachgestellt, oder anderweitig ver- und überarbeitet.


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