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Albstadt

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Zack Boom riefen sie - Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst streikten

Über 2500 Menschen in ganz Baden-Württemberg haben heute ihre Arbeit niedergelegt. Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, unter anderem Mitarbeiter von Rathäusern, Stadtwerken und Krankenhäusern, standen auf der Straße. In Baden-Baden bestreikten sie den Nahverkehr. In Stuttgart blieben fast alle Kitas geschlossen und auch in Albstadt standen die Menschen auf der Straße und demonstrierten.

"Zack Boom – bis es knallt" riefen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, denn sie sind sauer. Sie haben das Gefühl ihre Arbeitgeber lassen sie nicht an der guten Konjunktur teilhaben. Deshalb standen heute etwa 180 von ihnen in Albstadt am Bürgerturmplatz und machten ihrer Wut mit Fahnen, Trillerpfeifen, Konfettikanonen und Sprechchören wie "Wir sind es Wert" Luft.

Ihre Forderungen: Sechs Prozent mehr Gehalt. Außerdem möchten sie, dass die Azubis 100 Euro mehr bekommen und die üblichen 30 Tage Urlaub. Momentan stünden die Chancen allerdings nicht so gut, erklärte Benjamin Stein. Der ver.di Geschäftsführer für den Bezirk Fils-Neckar-Alb erklärte, dass es schwierig sei voranzukommen, wenn der Arbeitgeber sich nicht bewege. Deutschland habe einen Steuerüberschuss von 40 Milliarden erwirtschaftet. Es sei ein Skandal, dass der Arbeitgeber den Beschäftigten nichts abgeben wolle.

Der Pflegenotstand greife auch in den kommunalen Krankenhäusern um sich. Deshalb waren zahlreiche der Beschäftigte vor Ort, um für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Unter ihnen auch die Pflegefachkraft Silvia Bausinger, die für sich, ihre Kollegen und den Beruf im allgemeinen kämpft.

Sie erklärte, dass die Beschäftigten im Krankenhaus nicht einmal das bekämen, was im Öffentlichen Dienst üblich sei. Hier müsse sich endlich etwas bewegen. Die Pflegefachkraft fühlt sich wie eine Mitarbeiterin zweiter Klasse. Zweihundert Euro mehr würden für eine Pflegekraft eine Lohnsteigerung von über Sieben Prozent bedeuten. Und eben diese sei auch wichtig um den Beruf wieder attraktiver zu machen und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Morgen sollen die Streiks weitergehen - dann wollen die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes aus den Landkreisen Tübingen und Reutlingen es ihren Kollegen im Zollernalbkreis gleichtun und streiken.


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