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Reutlingen

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Wolfgang Bosbach über die Herausforderungen, die auf Deutschland zukommen - Neujahrsempfang der CDU

Deutschland geht es gut. Die Mehrzahl der Einwohner der Bundesrepublik lebt im Wohlstand. Doch dieser Wohlstand könnte gefährdet sein. Das zumindest befürchtet Wolfgang Bosbach. Der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete war zu Gast beim Neujahrsempfang der Reutlinger Christdemokraten und hat dort über seine Bedenken gesprochen

Die Digitalisierung, sowie geflüchtete Menschen, stellen eine große Aufgabe für die zukünftige Regierung dar. Für die beiden Volksparteien gibt es noch eine Weitere: Ihre Wählerschaft.

„Damals haben die beiden großen Volksparteien zusammen 92% der Stimmen bekommen. Bei der letzten Wahl waren es noch 53%. Das hängt damit zusammen, dass die Bindungswirkung großer gesellschaftlicher Institutionen nachlässt" so Bosbach.

Deshalb sei es notwendig, dass sich die beiden großen Volksparteien fragen, inwiefern sie noch die Mehrheit der Bevölkerung repräsentieren. Das Interesse an Politik sei weiterhin hoch. Trotzdem sei der Graben zwischen Wähler und Gewählten in den letzten Jahren immer größer geworden. Die Union müsse daran arbeiten, diesen Graben wieder zu schmälern. Auch indem sie die aktuellen und großen Herausforderungen meistere.

Bosbach befürwortet eine ausnahmslose Handhabung der Rechts- und Werteordnung der Bundesrepublik Deutschland. Wenn jemand gerne nach den Regeln der Scharia leben wolle, dann könne er dies tun, aber nicht in Deutschland, so Bosbach.

Es gehe nicht um die Frage, welchen Gott der Einzelne anbete – das sei Privatsache. Es gehe einzig darum, sich an das Grundgesetz zu halten.

Eine weitere Herausforderung sei die Digitalisierung, die nicht bei schnellem Internet aufhöre. Sie sei eine Revolution die ihres Gleichen suche. Hier müsse Deutschland aufholen.

„Und jetzt gehen Sie morgen mal in den Media Markt oder Saturn und suchen sie mal ein deutsches Fabrikat. Es gibt keinen deutschen Handyhersteller. Die großen Betriebssysteme für Computer kommen alle aus den USA. Von den 100 größten Softwarehäusern der Welt, sind gerade einmal zwei in Deutschland" so Bosbach.

Aus dieser Entwicklung gibt es, laut Bosbach, nur eine Schlussfolgerung: Der Staat müsse mehr denn je in digitale Bildung investieren, damit Deutschland weiter so reich bleibe, wie es momentan sei.


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