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Reutlingen

Foto: RTF.1
"Wildlife Photographer of the year"- Ausstellung

Bereits zum 12. Mal werden im Naturkundemuseum Reutlingen die 100 besten Fotografien des "Wildlife Photographer of the year"- Wettbewerbs ausgestellt. Damit gehört Reutlingen zu Einem von vier Ausstellungsorten in Deutschland. Der Wettbewerb selbst ist weltweit der größte und renommierteste Wettbewerb für Naturfotografie. Wer hier gewinnt erhält nicht nur ein Preisgeld, sondern vor allem weltweite Anerkennung.

Einblicke in verborgene Welten. Surreal, graphisch, ästhetisch. Um solche außergewöhnlichen Bildkompositionen oder komplexes tierisches Verhalten einzufangen, wie es die Ausstellung im Naturkundemuseum zeigt, bedarf es viel Engagement.

Schnappschüsse sind das nicht – fast immer müssen die Photographen lange auf ihr erhofftes Motiv warten. Das kann unter Umständen auch schon einmal drei Jahre dauern. Und letztendlich gehört auch dann immer noch ein Quäntchen Glück dazu.

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" ist bei diesen Bildern durchaus wahr. Dennoch sind die dazugehörigen Texttafeln sehr wichtig. Denn oftmals unterscheiden sich die Eindrücke des Betrachters mit den tatsächlichen Gegebenheiten.

Auch das Siegerbild von 2016 kann ohne den dazugehörigen Text eine andere Wirkung erzielen. Barbara Karwatzki, Leiterin des Naturkundemuseums Reutlingen, ging es da nicht anders. Das Bild zeigt einen Orang-Utan der einen Urwald-Riesen, also eine sehr hohen Baum, hinaufklettert. Sein Gesichtsausdruck sieht traurig aus. Mit unserem Vorwissen nehmen wir an, dass der Orang-Utan vor etwas flieht oder zumindest keine andere Wahl hat, als auf den 30-Meter hohen Baum zu klettern. In Wirklichkeit handelt es sich aber um ein geschütztes Reservat und der Orang-Utan klettert den Baum hinauf, weil er im Wipfel frische Feigen essen will.

Bild und Text bilden bei dieser Ausstellung also eine Symbiose. Dennoch empfiehlt Karwatzki, sich das Bild zunächst anzuschauen und erst nach einer ersten Einordnung den Text zu lesen.

Der Wettbewerb ist in 18 verschiedene Kategorien eingeteilt. Darunter zum Beispiel auch die Kategorie „Tiere in Städten". Gerade in Zeiten in denen uns der Wolf beschäftigt, ist ein Leopard, der in Einklang mit Dorfbewohnern in Indien lebt, ein interessanter Einblick in andere Kulturen. Viele der Photographien wirken surreal oder fast zu perfekt. Und doch kann man sich bei dieser Ausstellung absolut sicher sein, dass nichts bearbeitet, inszeniert oder verfälscht wurde. Das besagen die strengen Richtlinien.

Barbara Karwatzki hat ein Lieblingsbild, dass beim Betrachten ebenfalls Fragen aufwirft. Handelt es sich bei den fast unsichtbaren Fischen um eine unbekannte Fischart oder um eine optische Täuschung?

„Der Bodengucker hat in dem großen, weiten Ozean wenige Versteckmöglichkeiten. Daher hat er sich eine besondere Tarnung ausgedacht: Er hat besondere Schuppen oder Filter in diesen Schuppen, Plättchen mit denen er einfach polarisiertes Licht zurückschicken kann und dann in diesem Lebensraum fast unsichtbar wirkt" erklärt Karwatzki.

Die Mischung aus außergewöhnlicher Anpassung des Tieres und der optischer Täuschung die dadurch einhergeht mit dem Zusammenspiel der anderen Fische, macht dieses Bild zu Recht zu einem Finalisten.

Mitmachen können sowohl Profis als auch Amateure. Auch Kinder und Jugendliche sind mit beeindruckenden Werken vertreten. Für den Wettbewerb 2016 wurden 50 000 Fotografien eingereicht.

Eröffnet wird die Ausstellung am 16. November um 19 Uhr. Die

Naturfotojournalistin Britta Jaschinski, die für berührende Bilder von Tieren in Gefangenschaft bekannt ist, wird ebenfalls anwesend sein.

Zu sehen ist die Ausstellung im Naturkundemuseum Reutlingen bis zum 28.01.2018.


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