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Tübingen

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Mehr Pfleger, bessere Versorgung - Angestellte des Universitätsklinikums demonstrieren

Nicht nur Pflegepersonal der Uniklinik Tübingen möchte bessere Verhältnisse für die Pfleger und Pflegerinnen schaffen. In ganz Deutschland ist schon länger von einem Pflegenotstand die Rede. Am Mittwoch/heute hat das Personal zusammen mit der Gewerkschaft ver.di in Tübingen demonstriert. Den vorgesehenen Streik hatte der Arbeitgeber durch eine einstweilige Verfügung abgewendet. Vorerst.

Die Pflege sei für die Arbeitgeber nichts weiter als ein Kostenpunkt, der grundlos zusammengestrichen würde, so die Meinung der der Demonstranten. Sie hatten mit einem Protestmarsch begonnen. Die Bewegung fing am Tübinger Klinikum Berg an. Von dort aus lief die Gruppe unter Sprechchören wie: "Mehr von uns ist gut für alle" zur Uniklinik im Tal. Das Ende des Marsches war der Holzmarkt. Hier versammelten sich die Demonstranten, um ihrem Protest gegen die Arbeitsbedingungen Ausdruck zu verleihen. Julia Griesohn, eine Krankenschwester aus dem Uniklinikum erklärte, dass die Zustände schlimm seien. Die Pfleger kämen mit einem riesigen Sozialethos von der Schule und merkten, dass sie das, was sie in der Schule gelernt hatten nicht umsetzen können. Auch zwei Vertreter des Robert Bosch Krankenhauses in Stuttgart waren bei der Demonstration anwesend. Bei Ihnen seien die Zustände ähnlich schlimm und sie unterstützen die Tübinger sehr gerne, betonten sie in einer Ansprache an die Menge. Diese Kundgebung ist nicht das Ende des Tarifkampfes. Benjamin Stein, der Geschäftsführer der Gewerkschaft verdi im Bezirk Fils-Neckar-Alb hält einen Streik für unausweichlich, falls der Arbeitgeber nicht auf die Forderungen eingeht. Wann genau der Streik kommen wird, weiß Stein noch nicht. Dennoch wird die Gewerkschaft sich noch in dieser Woche weiter beraten. Bald möchten sie dann in die Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite einsteigen. Es herrsche ein derartiges Klima auf den Stationen, dass zu einem Streik nur noch die rechtlichen Mittel fehlen würden. Marvin Pfeifle, Vertreter des "Tübinger Bündnis für mehr Personal in unseren Krankenhäusern", denkt, dass die meisten Menschen ein großes Verständnis dafür aufbringen. Denn wenn die Arbeitsbedingungen nicht besser würden, leide auch die eigene Gesundheitsversorgung. Die Pfleger und Pflegerinnen machen ihren Job sehr gerne. Doch Ihnen fehlt die Zeit, ihn auch gut zu machen. Das wollen sie jetzt zusammen mit der Gewerkschaft ändern.


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