Zehn Jahre nach Mord an Michèle Kiesewetter
Heute vor zehn Jahren wurde die 22-jährige Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn erschossen.
In Böblingen hatten sich wenige Tage später Hunderte von Polizistinnen und Polizisten aus ganz Baden-Württemberg zum Trauermarsch versammelt. Die Verbindungen zu den Morden des Nationalsozialistischen Untergrunds NSU kamen erst 2011 ans Tageslicht.
In Baden-Württemberg beschäftigten sich zwei Untersuchungsausschüsse mit dem Mord, mit der Mitgliedschaft von Polizisten im Ku Klux Klan und mit dem Tod des NSU-Zeugen Florian H. Bis heute sind die genauen Umstände des Mordes unklar und viele Fragen ungeklärt.
Für erneute Diskussionen sorgt SWR-Filmmaterial, auf dem am Tatort wenige Tage nach der Tat ein Graffito mit den Buchstaben „NSU“ zu sehen ist. Das könnte sich aber auch auf die Nachbarstadt Neckarsulm oder auf einen ehemaligen dort ansässigen Automobilhersteller, der Vorläufer von Audi, beziehen. Die Bundesanwaltschaft jedenfalls ermittelt.
