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Tübingen

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Patientensimulator Paul

Patienten-Simulatoren spielen in der Ausbildung und im Training von Medizinerinnen und Medizinern eine wichtige Rolle. Denn an ihnen können die Ärztinnen und Ärzte den Ernstfall trainieren, ohne richtige Patienten zu gefährden. Jetzt gibt es auch in der Frühgeborenenmedizin einen Patientensimulator - eine Weltneuheit, die bisher nur in wenigen Kliniken zur Verfügung steht. In Deutschland sind es nur zwei: Lübeck und Tübingen.

Er heißt Paul, ist fünfunddreißig Zentimeter groß und wiegt tausend Gramm. Paul sieht aus wie ein echtes Frühchen, ist aber keins. Er ist ein Patientensimulator, an dem das Personal in der Kinderklinik künftig Notfallsituationen trainiert.

Rund hundertzwanzig Frühchen kommen jedes Jahr in Tübingen zur Welt. Bei der medizinischen Versorgung muss dann jeder Handgriff sitzen, und binnen Sekunden müssen lebenswichtige Entscheidungen fallen. Daher ist realitätsnahes Üben wichtig. Bisher war das aber nicht möglich.  "Das heißt, wir konnten nie quasi lebensecht üben, sondern wir mussten immer mit behelfsmäßigem Üben uns bescheiden", erklärt Dr. Rangmar Goelz. "Behelfsmäßig heißt, dass wir viel größere Puppen gehabt haben, also fünf Kilo Puppen, was gar nicht unsere Größenordnung ist. "
 
Da hätte man schon einiges üben können, aber nicht die echte kritische Realität bei Neugeborenen, so Rangmar Goelz. Die Übungen werden praxisnäher. Und nicht nur das: Die neue Puppe ist drahtlos.  "Das heißt, sie wird über Funk gesteuert, und sie kann mobil, auch bei uns vor Ort, dort, wo wirklich auch die Frühgeborenen reanimiert werden und erstversorgt werden, kann sie eingesetzt werden. Und wir können dort, wo auch das wirkliche Leben spielt, simulieren", sagte Goelz.
 
60.000 Euro kostete der Simulator. Die Kosten übernahmen weder die Krankenkasse noch der Staat. Paul ist komplett spendenfinanziert. Die Stiftung „Hilfe für kranke Kinder“ hatte den Kauf ermöglicht.


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