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Stephanie Aeffner neue Behindertenbeauftragte

Baden-Württemberg hat eine neue Landes-Behinderten-Beauftragte: Erstmals wird dieses Ehrenamt von einer Frau ausgeführt, die selbst betroffen ist: Stephanie Aeffner kommt aus Eppelheim im Rhein-Neckar-Kreis, sitzt selbst im Rollstuhl und engagiert sich bereits seit vielen Jahren haupt- und ehrenamtlich für Menschen mit Behinderungen. Sie tritt die Nachfolge des Tübinger SPD-Politikers Gerd Weimer an, der das Ehrenamt die vergangenen fünf Jahre bekleidet hatte.

Stephanie Aeffner, die neue Landesbehindertenbeauftragte, hat sich am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Stuttgart vorgestellt. Die Landesbehindertenbeauftragte, das ist ein Ehrenamt. Als Nicht-Regierungsmitglied ist sie nicht weisungsgebunden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann erklärte die Aufgaben dieses Ehrenamts:  "Frau Aeffner hat dabei jetzt die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass dass wir die Benachteiligungen beseitigen."
 
Manfred Lucha bedankte sich bei Amtsvorgänger Gerd Weimer. Das Ehrenamt habe sich gut bewährt, so Lucha. Jetzt gehe es in Phase zwei: " In den letzten fünf Jahren haben wir die Basisarbeit gemacht, und jetzt geht es darum, beratend zu gucken, wie ist die Perspektive der Menschen mit Behinderungen, wie müssen wir die Verbände mitnehmen?"
 
Stephanie Aeffner sagte, sie freue sich darauf, die Regierung zu beraten. Es sei für sie etwas besonderes, dass eine selbst Betroffene das Amt ausfülle.  "Ich hoffe, damit ein Bewusstsein schaffen zu können, was Menschen mit Behinderung leisten und bewegen können, als Vorbild zu fungieren und auch andere Menschen mit Behinderung ermutigen zu können, für ihre Interessen einzutreten", sagte Aeffner.
 
Sie sei in einer privilegierten Position. Eine Ausbildung, eine Berufstätigkeit, eine gemeinsame Wohnung mit ihrem Lebenspartner und ehrenamtliche Tätigkeiten – für Menschen mit Behinderungen nicht selbstverständlich.  "Und es wird sicherlich eine Aufgabe von mir sein, darauf zu gucken, dass alle Menschen mit Behinderung ihren Alltag selbst bestimmt gestalten können, frei gestalten können, wo sie wohnen und arbeiten wollen. "
 
Auch die politische Teilhabe für Menschen mit Behinderungen ist für sie wichtig. Bei Bürgerversammlungen, bei denen es um die städtebauliche Zukunft auch von Behinderten geht, sind da die Kommunen besonders gefordert.  "Haben sie die nötige Assistenz, kommen sie barrierefrei rein..." Auch die Kommunikation vor Ort mit Gebärdendolmetscher und Unterlagen in einfacher Sprache für Lernbehinderte seine wichtig.  Bis Behinderte ihre Menschen- und Bürgerrechte so wahrnehmen könnten wie jeder andere auch, gebe es noch viel zu tun, so Aeffner.


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