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Japan

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Amoklauf - "Hass auf Behinderte" : Ex-Pfleger ermordet in Heim mindestens 19 Menschen

In Japan ist ein ehemaliger Mitarbeiter in ein Behindertenheim eingedrungen. Dort ermordete er mindestens 19 Menschen durch Messerstiche.Das Heimpersonal hatte er zuvor gefesselt. 20 weitere Menschen wurden durch Messerstiche großteils schwer verletzt. Ein Großaufgebot an Rettungskräften kümmerte sich um die Verletzten. Der Polizei gegenüber gab der Täter die Bluttat zu. Sein Motiv: "Hass auf behinderte Menschen". Der Mann hatte bereits im Februar 2016 in einem Brief an Politiker damit gedroht, "hunderte Behinderte" umzubringen.

26.07.2015. In Japan ist ein ehemaliger Mitarbeiter in ein Behindertenheim eingedrungen. Dort ermordete er mindestens 19 Menschen. 20 weitere Menschen wurden großteils schwer verletzt. Der Polzei gegenüber gab er die Bluttat zu. Sein Motiv: Hass auf behinderte Menschen.

Die Tat ereignete sich 40 Kilometer westlich der Hauptstadt Tokio, im Tsukui Yamayurien -Heim in Sagamihara. Der 26-jährige Satoshi U. war bis Februar in der Einrichtung beschäftigt. Behördenangaben zufolge drang er in der Nacht zum Dienstag gegen 2:10 Uhr über ein Fenster im Erdgeschoss in das Heim ein. Ein Angestellter setzte einen telefonischen Notruf ab. Das berichtet die englischsprachige japanische Zeitung Asahi Shimbun:

Dort fesselte er die Angestellten und erstach in schneller Folge seine wehrlosen Opfer.

Vor der malerischen Kulisse der Pflegeeinrichtung - im Hintergrund bewaldete Berge - traf ein Großaufgebot an Krankenwagen und Sicherheitskräften ein. Vor dem Gebäude wurde ein großes Behandlungszelt aufgestellt. Medizinisches Personal in blau- und orangefarbenen Hosen und hellblauen Überwürfen war zu Dutzenden vor Ort und kümmerte sich um die noch lebenden Opfer. Die großteils Schwerverletzten wurden auf mehrere Krankenhäuser der Region verteilt. Das Hachioji Medical Center, ein Institut der Medizinischen Univerität Tokio, spricht von schweren Verletzungen im Oberkörper und Nackenbereich. Die vier dort eingelieferten Opfer seien alle bewusstlos.

Die Polizei fand eine Tasche mit mehreren Messern, die der  Täter ins Heim mitgebracht hatte.

Der Täter flüchtete zunächst und stellte sich später auf einer Polizeiwache in Sagamihara. Beim Verhör sagte er: "Ich will, dass die Behinderten alle verschwinden!".

Die New York Times berichtet unter Berufung auf den japanischen TV-Sender NHK, der Täter sei im Februar 2016 in eine geschlossene Einrichtung eingeliefert worden, nachdem er in einem Brief, an einen Politiker in Tokio damit gedroht hatte, "zum Wohle Japans" hunderte behinderte Menschen umzubringen. In dem Drohbrief rechtfertigte er Euthanasie gegen behinderte Menschen. Einige Monate später wurde der Mann wieder entlassen: Nach dem Dafürhalten der behandelnden Ärzte sei keine Gefahr mehr von ihm ausgegangen.

In Japan herrscht über den Massenmord Fassungslosigkeit. Medienberichten zufolge handelt es sich um den schlimmst Fall seit 1989.

Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga gab CNN zufolge zwischenzeitlich bekannt, dass es keine Verbindungen zwischen der Tat und der islamistischen Terror-Organisation "IS" gebe.

Die Betreuungseintrichtung für geistig behinderte Menschen wurde im Jahr 1969 gegründet. Ende April wurden 145 Menschen betreut, die in Gruppen von 20 Personen zusammen wohnen.


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