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Wo Bio drauf steht, ist auch Bio drin: Ökomonitoring des Landes 2015 fast ohne negative Ergebnisse

Immer mehr Menschen setzen auf Bio-Produkte - Produkte also, die aus der ökologischen Landwirtschaft stammen. Diese Produkte müssen aus kontrolliertem Anbau stammen, sie dürfen nicht gentechnisch verändert sein und müssen ohne den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, Kunstdünger oder Klärschlamm angebaut. Werden. Bei tierischen Produkteist die artgerechte Haltung gemäß der EG-Öko-Verordnung vorgeschrieben. Mittlerweile finden sich immer mehr Bio-Produkte auch in den Discountern. Und die Frage, die sich viele stellen, ist: Ist wo Bio drauf steht, auch wirklich Bio drin? Um das zu prüfen, führt das Land seit 2002 ein sogenanntes Ökomonitoring durch. Heute wurde in Stuttgart die Ergebnis für 2015 vorgestellt.

Bio-Lebensmittel im Wert von rund 8,6 Milliarden Euro wanderten 2015 in Einkaufswagen und Taschen der deutschen Verbraucher. Ein alljährlich im zweistelligen Bereich wachsender Markt, der bei gleichzeitig fallenden Preisen wie durch die Discounter bei vielen auch Mißtrauen weckt. Halten die beiden offiziellen Bio-und Öko-Siegel, was sie versprechen? Und ist Bio - als Ware - also wirklich Bio?

Eine Frage, die heute durch Agrarminister Peter Hauk in Stuttgart bei der Präsentation des aktuellen baden-württembergischen Ökomonotoring-Berichts eine ganz eindeutige Antwort fand: für 2015/2016 könne man sagen: "Auf Öko ist Verlass. Was Aussen drauf steht, ist auch Innen drin".

Die Beanstandungsquote liegt demnach bei 1,1 Prozent für frische und bei 1,6 Prozent für verarbeitete Produkte. Beide Quoten sind erneut leicht gesunken. Aus Hauks Sicht ist das "kaum noch steigerungsfähig". Mit einer Quote von 98 an unbeanstandeten Gütern nähere man sich den 100 Prozent an.

Ergebnis des europaweit einzigartigen Ökomonitorings, das seit 2002 Jahr für Jahr in Zusammenarbeit mit der Ökokontrollbehörde und den 4 Chemischen- und Veterinäruntersuchungsämtern Proben von 500 bis 900 Bio-Produkten untersucht. Dabei geht es beispielsweise um den Nachweis von Planzenschutzmitteln, Kunstdünger, Aroma- oder Konservierungsstoffe oder gentechnische Verunreinigungen.

Bei der Einführung des Monitorings durch Hauk im Jahr 2002 hatte die Quote auf beanstandete Produkte, die grenzwertüberschreitend sind, noch knapp 6 Prozent betragen. Das Überwachungsprogramm ist dynamisch und wird immer genauer. Die Zahl der nachweisbaren Schadstoffe ist von rund 200 auf über 600 gestiegen.

Neu im Fokus: pflanzlich-natürliche Gifte wie Alkaloide, von Pflanzen selbst produziert, mit denen eigentlich niemand rechnet und die zuweilen beispielsweise in Planzen wie Buchweizen oder Hirse gelangen. Von 63 Proben enthielten aber letztlich nur zwei den planzlichen Gifstoff. Und auch diese konnten,aufgrund geringer Konzentrationsmengen, als unbedenklich eingestuft werden.

Bei Verdacht auf Verstöße ist dann die Lebensmittelkontrolle mit Nachuntersuchungen und Auflagen am Zug. Betrieben drohen dann der Verlust des Öko-Siegels und schlimmstenfalls dann auch stratliche Konsequenzen.


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